Viele Beschwerden in Mönchengladbach Probleme bei Verteilung: Viele Haushalte ohne Gelbe Säcke

Während einige leer ausgingen, lagen vor anderen Türen 50 Rollen.

Der Gelbe Sack wird ab Januar von einem anderen Unternehmen abgeholt.

Foto: GEM

„Habt ihr Gelbe Säcke bekommen?“ Die Frage hört man zurzeit sehr oft im Stadtgebiet. Und die Antwort lautet in der Regel: „Nein.“ Bei der Verteilung der Abfalltüten für Leichtverpackungen zum Jahresende scheint wohl einiges schief gelaufen sein. Extrem viele Haushalte blieben unversorgt, in manchen Fällen sind ganze Straßenzüge betroffen, andere Hausbesitzer fanden gleich einen ganzen Karton mit 50 Rollen vor der Tür.

Ab Januar ist nicht mehr die EGN, sondern die RMG Rohstoffmanagement GmbH dafür zuständig, die Gelben Säcke abzuholen. Die Firma mit Sitz im hessischen Eltville war auch verantwortlich für die Verteilung der Abfalltüten für leichten Verpackungsmüll, die eigentlich längst abgeschlossen ist. Doch vielen fehlt die Tüte für die Entsorgung vom Grünen-Punkt-Abfall.

Auch in den sozialen Netzwerken wird über das Ausbleiben der Gelben Säcke eifrig diskutiert. Die Frage nach dem Verbleib der Gelben Säcke wurde in den Facebook-Gruppen jedes Stadtteils gestellt. Ergebnis: Ganze Straßenzüge blieben unversorgt. Und viele rufen bei der Mags und bei der Stadt an, um sich zu beschweren. Dabei sind beide nicht für die Gelben Säcke zuständig. „Die RMG hat bei der Ausschreibung den Zuschlag bekommen“, sagt eine Mags-Sprecherin. „Das Unternehmen hat uns mitgeteilt, dass die Verteilstellen in den städtischen Verwaltungsgebäuden nicht mehr gebraucht werden“, sagt ein Stadtsprecher. Dass dennoch immer wieder Bürger in den Rathäusern und Verwaltungsstellen auftauchen und nach Gelben Säcken fragen, hängt wohl auch damit zusammen, dass auf der Internetseite von RMG genau diese Verteilstellen noch angegeben werden.

Eine offizielle Stellungnahme
gibt es noch nicht

Einige Bürger, die dann doch bei der Hotline des zuständigen Unternehmens anriefen, bekamen zu hören, dass die Gelben Säcke bestimmt gestohlen worden seien, weil sie in Mönchengladbach so beliebt sind. Aber an einen Diebstahl von Plastiksäcken in diesem Umfang, glaubt man mittlerweile auch bei dem hessischen Entsorgungsunternehmen nicht mehr. Das hatte eine Firma mit der Verteilung beauftragt. Eine offizielle Stellungnahme von RMG zum Verteilchaos gibt es zwar noch nicht, aber am Telefon berichtete eine Sprecherin, dass dieses Problem bei RMG bekannt sei. „Wir sind gerade dabei, nach einer Lösung zu suchen“, heißt es.

Doch wegen der vielen nun folgenden Feiertagen sei es schwierig, jemand mit der Nachverteilung zu beauftragen. „Wir können im Moment nur auf die Verteilstellen in Mönchengladbach verweisen, bei denen man sich ab dem 2. Januar die Gelben Säcke abholen kann“, sagte die Sprecherin weiter. Die Gelben Säcke gibt es jetzt nicht mehr in den bekannten städtischen Verwaltungsstellen, sondern in ausgewählten Geschäften, Apotheken, Tankstellen und Kiosken (siehe Info-Kasten). Die falschen Angaben auf der unternehmenseigenen Interneseite würden in Kürze korrigiert, so die Sprecherin. Ausgegeben würden die Gelben Säcke auch ohne Abholkarte.

Ob die neuen Verteilstellen angesichts der vielen unversorgten Haushalte ab dem 2. Januar mit genügend Vorrat ausgestattet sein werden, kann zu aktuell niemand sagen.