NRW 90-Jährige gibt Granate ab: „Lag seit 1943 auf dem Schreibtisch“

Eine Seniorin ist am Montagmorgen mit einer Weltkriegsgranate auf einer Polizeiwache in Leverkusen aufgetaucht, um sie dort abzugeben.

Foto: Carsten Rehder

Leverkusen. Eine 90 Jahre alte Frau aus Leverkusen ist am Montagmorgen mit einer scharfen russischen Weltkriegsgranate auf der Polizeiwache in Opladen aufgetaucht. Die Wache durfte bis zur fachgerechten Sicherstellung durch den Kampfmittelräumdienst, gegen 11.20 Uhr, nicht betreten werden.

Wie die Polizei Köln mitteilt, hat die Rentnerin die Polizeiwache Opladen gegen 9 Uhr betreten und hielt einen Gegenstand in der Hand, der sich später als funktionsfähige Splittergranate herausstellte.

Zur Herkunft habe die Dame angegeben: "Mein Mann hat die Granate 1943 aus dem Krieg mitgebracht. Seitdem lag sie zuhause auf dem Schreibtisch". Einem Beamten erzählte sie, dass sie die Granate nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr im Haus haben wolle.

Der Polizist informierte seine Kollegen im Haus, forderte einen Entschärfer der Bundespolizei an und sorgte dafür, dass die Wache von niemandem betreten wird, heißt es im Polizei-Bericht.

Die Beamten warnen ausdrücklich davor, alte Munition oder Teile davon selbst zu transportieren, um sie entsorgen zu lassen. Dafür gebe es Spezialisten, die sich mit den Gefahren genau auskennen und über die Polizei angefordert werden. red