Haariger Prozess Nach Haartransplantation: Fußballer klagt gegen Klinik an der Kö
Jürgen Klopp hatte sich erfolgreich operieren lassen - aber ein Hobby-Fußballer fordert jetzt das Geld für seine Haartransplantation zurück.
Bei Jürgen Klopp hat’s funktioniert. Der Kult-Trainer stand ganz offen dazu, dass er sich in einer Schönheitsklinik an der Königsallee die Geheimratsecken wegmachen ließ. Ein 29-jähriger Hobby-Fußballer hatte weniger Glück. Er war nämlich mit dem Ergebnis der Haartransplantation, die in einer anderen Praxis an der Kö stattfand, gar nicht zufrieden. 5500 Euro hatte der Mann, der im Hauptberuf Schlosser ist, für die Operation bezahlt. Nun fordert er sein Geld zurück. Am Donnerstag sollte der Fall vor dem Landgericht verhandelt werden.
Am Ende wurde die Rechnung noch einmal 500 Euro teurer
5000 Euro hatte der Handwerker zusammengespart, um die Operation zu finanzieren. Dabei werden die Haare einzeln transplantiert, um damit die Geheimratsecken verschwinden zu lassen. Mehrere Stunden dauerte der Eingriff in der Schönheitsklinik im Februar vor drei Jahren.
Nachdem der 29-Jährige bereits sediert war, soll ihm ein Arzt noch zu einer Eigenblutbehandlung für die Kopfhaut geraten haben. Der Patient stimmte zu, was die Rechnung am Ende noch einmal 500 Euro teurer machte. Doch schon bald hatte der Hobby-Fußballer Zweifel an dem Ergebnis. Zunächst wurde ihm gesagt, dass es ein Jahr dauern würde, bis das pralle Haar wachse.
Doch auch danach wartete der Schlosser weiter auf den „Klopp-Effekt“. Zwei Bekannte, die ebenfalls in einer Schönheitsklinik arbeiten, bestärkten den 29-Jährigen in seiner Meinung, dass bei der OP etwas schief gelaufen ist. Darum zog er vors Gericht. Geklagt wurde auch, weil es rechtswidrig sei, eine Pauschale für eine medizinische Leistung zu vereinbaren. Der Schlosser erzielte einen Teilerfolg. Weil die Gegenseite zur Verhandlung nicht erschien, wurde ein Versäumnisurteil erlassen.