Tod von Papst Franziskus „Jetzt hat er es überstanden“ – Totengeläut und besondere Gebete in Düsseldorf

Düsseldorf · Die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus erreichte viele Gläubige in Düsseldorf am Ostermontag kurz vor den Gottesdiensten. Sie versammelten sich anschließend auch in besonderen Gebeten.

Am Ostermontag versammelten sich die Gläubigen in Düsseldorf in den Gottesdiensten.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

(lukra) Der Tod von Papst Franziskus berührt auch die Menschen in Düsseldorf. Viele hatten seinen letzten großen Auftritt Ostersonntag auf dem Petersplatz im Fernsehen verfolgt. Am Montag trauerten sie in den Gottesdiensten um ihn. Hielten inne, versammeln sich im Gebet.

Erst kurz vor dem Beginn der Messen hatte sich die Nachricht verbreitet. Stadtdechant Frank Heidkamp hatte es am Morgen per Zufall im Radio gehört. „Dann bin ich in die Kirche St. Lambertus gefahren, habe ein Bild vom Papst aufgestellt und eine Osterkerze angezündet“, sagt er. Schon kurz nach dem Läuten der Totenglocke seien die ersten Menschen in das Gotteshaus gekommen. Die Betroffenheit sei groß gewesen. Viele hatten den Eindruck, dass sich der Papst werde erholen können. Es kam anders. Bei ihm habe sich in die Trauer auch ein weiterer Gedanke gemischt, sagt Heidkamp. „Jetzt hat er es überstanden. Der Papst war den Menschen sehr zugewandt. An das Bett gefesselt zu sein, kaum atmen und sprechen zu können – das war eine schwere Last.“

Der Stadtdechant ist sich aber sicher: „Von Papst Franziskus wird unendlich viel bleiben.“ Er erinnere sich an Szenen aus Lampedusa, wo der Papst für Flüchtlinge betete. Oder an Reisen, die das Oberhaupt der Katholischen Kirche in die entlegensten Winkel der Welt geführt haben. „Um zu zeigen: Gott ist nah.“ Und auch das werde von ihm bleiben: „Er war ein schlichter und einfacher Mensch.“ Was die größte Aufgabe des neuen Papstes wird? „Der nächste Papst muss ein Friedensbote sein“, sagt er.

In vielen Gottesdiensten wurde am Montag des Papstes gedacht. So auch in Gerresheim, wo am Vormittag Wolfgang Reuter die Hl. Messe in der Kirche St. Maria vom Frieden leitete. „Sicherlich ist unser Gottesdienst in besonderer Weise geprägt von dem dann doch überraschenden Tod von Papst Franziskus“, sagte er. Eindrucksvoll sei es gewesen, dass er am Sonntag der Welt noch seinen Segen gegeben habe. „Wohl nur aus einem einzigen Grund: Weil er das wollte.“ Die Gläubigen versammelten sich auch in einem besonderen Gebet. Darin hieß es unter anderem: „Gib, dass die Geheimnisse der Gnade und des Erbarmens, die er auf Erden treu verwaltet hat, für ihn zur Quelle ewiger Freude werden.“

(lukra arc)