Aldi und Pina: Stadtbild wird immer schlechter

zu: „Discounter Aldi will Nachbar des Pina-Bausch-Zentrums werden“, WZ vom 12. Mai

 Gegenüber des Pina-Bausch-Zentrums in Elberfeld will der Discounter Aldi eine Filiale eröffnen.

Gegenüber des Pina-Bausch-Zentrums in Elberfeld will der Discounter Aldi eine Filiale eröffnen.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Es verwundert schon ein wenig, wenn Herr Schneidewind angibt, dass er von diesem so wichtigen Bauprojekt persönlich erst jetzt aus der Presse erfahren habe. Da ist in der Verbesserung der internen Kommunikation auf Leitungsebene offensichtlich noch viel Luft nach oben.

Selbst wenn man sich jetzt mit der äußeren Gestaltung dieses Gebäudes mehr Mühe gibt als bisher, bleibt es im unmittelbaren Umfeld des Pina-Bausch-Zentrums doch nicht der hochwertige Einzelhändler oder anderweitige Nutzer, den man sich dort vorgestellt hätte.

Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Matratzenladen oder eine Dönerbude. Das erinnert fatal an die Versprechungen zur Geschäftsbrücke an der Alten Freiheit, das Ergebnis ist bekannt und sichtbar.

Wünschenswert wäre es doch, wenn es den Planern gemeinsam gelingen würde, dort zum Beispiel ein „Kulturquartier“ zu etablieren, welches sich thematisch sinnvoll mit der Umgestaltung der Hofaue ergänzt. Die Stadt muss sich bekanntlich das Tanzzentrum  „vom Munde absparen.“

Deshalb sollte man umliegende Flächen nicht leichtfertig abschenken, nur weil man auch hier mal wieder einem Investor jubelnd hinterherrennt. Heute lernen wir aus der Presse, dass es dem OB ebenfalls nicht gefällt.

Aber lese ich es richtig: Es wird trotz seiner erheblichen Vorbehalte unverändert so geplant und gebaut? Jetzt hoffe ich sehr auf die Einsicht und Weitsicht der politischen Gremien, die ihre Einflussmöglichkeiten hoffentlich geltend machen.

Wer einen Frikadellenbräter mitten auf dem Alten Markt platziert, kann ohnehin im Stadtbild nichts mehr verschlechtern.

Von Lutz Eßrich, per Email an die Redaktion