Aktionstag Am Ostersbaum entstehen Visionen für ein gutes Leben
Ostersbaum · Ernährung und Konsum, Energie und Wohnen sind die zentralen Themen beim Tag des guten Lebens.
Die gute Nachricht vorab: Der Tag des guten Lebens findet am Sonntag, 20. Juni, statt. Viele Wochen der Vorbereitung haben die Organisatoren in das Projekt über Visionen für ein gutes Leben in Wuppertal gesteckt. „Seid dabei. Redet mit und gestaltet eure Stadt“, so ihr Motto. Die Fragen zur lebenswerten Neugestaltung des jeweiligen Wohnquartiers, der Entwicklung einer zukünftigen positiven und nachhaltigen Stadtentwicklung standen dabei im Fokus. Vereine, Initiativen, Schulen und viele andere aktive Bürger zeigen mit über 70 Aktionen und Installationen ihre Ideen und Visionen am Ostersbaum und in der ganzen Stadt für ein vielfältiges Wuppertal.
„Dabei dreht es sich um vier wichtige Punkte: Ernährung und Konsum, Energie und Wohnen, Zusammenhalt für ein gutes Leben und Mobilität“, erzählt Mitorganisatorin Dr. Alexandra Rosenbohm. Bei Bezirksbürgermeister Thomas Kring treffen die Veranstalter gerade beim Thema Mobilität auf offene Ohren. „Es geht nicht um eine Verdammung, doch das Auto sollte nicht weiterhin das Maß aller Dinge sein. Immer mehr Menschen wehren sich dagegen, welchen Raum das Auto, auch das ruhende, in ihrem Leben einnimmt“, erklärt er. Und genau das wird eine Mobilitäts-Parade an dem Tag zeigen, organisiert unter anderem von der „AG Mobilität“. In gebastelten „Gehzeugen“, kontra den „Fahrzeugen“, sollen verstopfte Straßen und Parkplatzprobleme, die wohl jedes Quartier kennt, veranschaulicht werden. Da wundert es nicht, dass sich auch eine „AG Mobiler Ostersbaum“ gegründet hat.
Aktionstag findet auf
dem Platz der Republik statt
Stattfinden wird der Aktionstag von 11 bis 18 Uhr auf dem Platz der Republik, dem Janusz-Korzcak-Platz, im Schniewindschen Park und auf Privatflächen, Höfen und Schulhöfen. Dabei kommen unterschiedliche Formate zum Einsatz. „Es wird hybride, digitale und präsente Angebote geben, interaktive Kunst- und Umweltaktionen, Podiumsdiskussionen mit bekannten Gästen aus Kultur, Politik und Initiativen, Mitmachangebote und vieles mehr. Natürlich alles unter den jeweiligen Corona-Rahmenbedingungen“, freut sich Mitorganisatorin Gabi Kamp vom Nachbarschaftsheim.
Die digitalen Veranstaltungen werden via Youtube, Zoom oder als Livestream angeboten und sind auch noch mehrere Tage später zugänglich. Die Liste der Angebote und Attraktionen ist lang. Sie reicht vom Bücherschrank zum Buchtausch, einer veganen Online-Kochshow über eine Hip-Hop Aktion mit dem Sinfonieorchester im Rahmen von „Uptown Culture“ oder der Präsentation eines Solar-Mobils, über eine Theater-Aktion zum Lieferkettengesetz bis zu kreativen Ideen für die Neugestaltung einer Mauer am Untensteinenfeld.
Für die jungen Besucher werden zum Beispiel Recycling-Basteln und ein Kinderfotolauf angeboten. Genutzt wird jeder Platz. „Mein Traumviertel“ heißt die Ausstellung gezeichneter Kinderbilder, initiiert von Liesbeth Bakker (Ideaalwerk), einer weiteren Organisatorin. Präsentiert werden die Werke auch an Laternen- und Straßenmasten. Möglichst viel Menschen möchte man mit den vielfältigen Angeboten erreichen um sie dafür zu begeistern, an einer positiven Zukunft für Wuppertal mitzuarbeiten.
Stadtweite Initiativen für eine nachhaltige Entwicklung sollen gestärkt und politische Prozesse für ein zukunftsgerechtes Wuppertal angestoßen und begleitet werden. Bereits Ende letzten Jahres gab es im Vorfeld digitale Quartiersspaziergänge zu ersten Ideenfindungen, Auftakt für vielfältiges Engagement und Gründung aktiver Initiativen. Das Projekt Zukunft denken ist an alle gerichtet, doch sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders angesprochen, Students for Future sind dabei. Der Platz der Republik wird in drei Bereiche unterteilt mit einzelnen Info- und Aktionsständen. Vor der Bühne gibt es eine feste Bestuhlung.