Andrea Nahles zu Hambacher Wald: RWE muss entscheiden

Jülich (dpa/lnw) - Im Streit über geplante Rodungen im Hambacher Wald sieht SPD-Chefin Andrea Nahles den Energiekonzern RWE in der Verantwortung: „Die Entscheidung ob hier und wie hier weiter vorgegangen wird, liegt bei der RWE.

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Und ich vertraue darauf, dass sie verantwortungsvoll damit umgeht“, sagte Nahles am Donnerstag in Jülich nach einem Treffen mit RWE-Betriebsräten aus dem Rheinischen Revier.

Sie sei der Kohlekommission für die Feststellung dankbar, dass der Hambacher Forst nicht Gegenstand der Strukturwandelkommission sei. RWE will im Herbst mehr als die Hälfte des übrig gebliebenen Waldes roden, um weiter Kohle baggern zu können.

Jetzt müsse es um den Strukturwandel gehen. „Da bin ich auch bereit zu sagen, wir entwickeln diese Regionen Lausitz, Rheinisches Revier zu Modellregionen und zwar zu zukünftigen Energie-Modellregionen.“ Das Rheinland könne dann auch in Zukunft eine Energieregion bleiben. Nahles warnte vor Strukturbrüchen: „Da würde die Region hier und übrigens auch die Lausitz noch viel mehr, das ganze Land, noch Jahrzehnte dran knabbern.“

Die Kohlekommission soll im Herbst ein Konzept dazu vorlegen, wie die Wirtschaft in den Kohleregionen in Nordrhein-Westfalen und Ostdeutschland so umgebaut werden kann, dass der Kohleausstieg nicht zu Strukturbrüchen führt. Bis Ende des Jahres soll außerdem ein Plan für den Abschied von der Kohle inklusive Enddatum vorliegen.