Per Online-Abfrage Apotheken können gefälschte Impfausweise leichter erkennen

Berlin/Düsseldorf · Apotheken können ab Donnerstag gefälschte Impfausweise leichter identifizieren. Sie können eine Online-Abfrage machen.

Wer mit einem gefälschten Impfausweis in die Apotheke geht, hat es bald deutlich schwerer.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Apotheken können ab Donnerstag gefälschte Impfausweise leichter erkennen. Apothekerinnen und Apotheker könnten dann die Chargennummer der Impfungen mit einer Software direkt online abfragen, wie der Deutsche Apothekerverband (DAV) am Mittwoch mitteilte.

„Die Apotheken werden immer häufiger mit gefälschten Impfpässen konfrontiert“, sagte Thomas Dittrich, Vorsitzender des DAV. Bisher konnten die Apotheken demnach nur überprüfen, ob die Impfausweise vollständig und plausibel sind und zur richtigen Person gehören. „Mit der Chargenprüfung steht den Apotheken nun ein weiteres wirksames Instrument zur Verfügung, um Kriminelle und Urkundenfälscher zu stoppen“, sagte Dittrich.

„Konkret werden Apotheken mit der neuen Funktion sofort prüfen können, ob die im Impfpass vorgelegten Chargennummern zum verimpften Impfstoff passt“, sagte Thomas Preis vom Apothekerverband Nordrhein der „Rheinischen Post“. Zusätzlich werde geprüft, ob diese Chargen zum angegebenen Impfzeitpunkt an Praxen oder Impfzentren verteilt worden waren.

Die neue Funktion soll ab Donnerstag deutschlandweit mehr als 18 000 Apotheken zur Verfügung stehen. „Diejenigen, die gefälschte Dokumente vorlegen, werden es jetzt noch schwerer haben, sich digitale Impfzertifikate zu erschleichen“, sagte Preis.

(dpa)