Basketball Kevin Magdowski und ART Giants gehen getrennte Wege

Kevin Magdowski führte die Basketballer bis ins Viertelfinale der Play-offs.

Trainer Kevin Magdowski ist bei den ART Giants Geschichte.

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Als Kevin Magdowski nach der letzten Partie in die Kabine kommt, halten seine Spieler schon die Wasserflaschen bereit: Statt einer Sektdusche gibt es zwar nur Selters, trotzdem ist der Trainer am Ende pitschnass. Das Ritual war zugleich ein Abschiedsgruß. Denn die Verantwortlichen der ART Giants und Coach Kevin Magdowski haben sich auf ein Ende der Zusammenarbeit geeinigt.

Das verwundert zunächst, schließlich hat die Mannschaft in der rund 15-monatigen Amtszeit unter Magdowski eine beeindruckende Metamorphose durchlebt. Im Januar des Vorjahres hatte der gebürtige Berliner das Team in einer sportlich kritischen Phase übernommen. Aufgrund der Corona-Pandemie und der Aussetzung des Abstiegs hatten die Düsseldorfer zum Saisonende die Playdowns in der 2. Basketball Bundesliga Pro B Nord umgehen können. Zur neuen Spielzeit baute der 43-Jährige zusammen mit dem neuen Co-Trainer Florian Flabb eine komplett neue Mannschaft zusammen. Mit einer Bilanz von 13:9 Siegen zogen die Düsseldorfer als Fünfter der Hauptrunde in die Playoffs ein. Hier kassierten sie, auch von Verletzungssorgen geplagt, drei Pleiten und schieden aus.

„Kevin ist letzte Saison in einer schwierigen Phase zu uns gestoßen und hat uns sehr geholfen. In dieser Saison hat er unsere Mannschaft trotz der für uns alle widrigen Umstände in die Playoffs geführt, was zu einem der größten Erfolge unserer jungen Vereinsgeschichte gehört“, sagt der Vereinsvorsitzende Tim Uhden. „Jedoch gibt es neben der Platzierung noch andere Dinge, auf denen der Fokus lag. So hätten wir uns gewünscht, dass die jungen Spieler eine größere Rolle eingenommen und mehr Verantwortung bekommen hätten. Das ist leider nicht so in dem Maße erfolgt, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Trotzdem wünschen „die ART Giants und auch ich persönlich Kevin viel Glück und Erfolg für seine neue Herausforderung“.

Magdowski selbst zieht ein „sehr positives Fazit“ von seiner Amtszeit. „Wir haben sehr viel erreicht und eine herausragende Platzierung geschafft. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und auch darauf, wie sich die einzelnen Spieler weiterentwickelt haben. Am Ende hat man gesehen, dass wir gar nicht so abhängig von einzelnen Akteuren waren. Andere Spieler sind in die Bresche gesprungen“, bilanziert er. „Gegen Bochum hat das Team nochmals eine sehr beeindruckende Leistung gezeigt. Youngster wie Finn Pook und Patrick Liebert haben entscheidende Schritte nach vorne gemacht. Wir konnten gute Grundlagen für die kommenden Jahre schaffen“, freut er sich. „Leider kann ich diesen Prozess nicht mehr mitbegleiten. Ich werde mich nun einem neuen Projekt anschließen“, kündigt der A-Lizenz-Inhaber an. Er bedankt sich „vornehmlich beim Team für den unermüdlichen Einsatz und den unfassbaren Teamgeist, den ich in meiner Karriere selten so erlebt habe.“