Mehrere Verletzte auf Ratinger A 3 Unfallfahrer rammt Autos und flüchtet

Mettmann/Ratingen · Der BMW-Fahrer war auf der A 3 zwischen Breitscheid und Ost kurz hintereinander mit zwei Pkw zusammengestoßen. Danach fuhr der Mann einfach weiter und wurde erst in Mettmann gestoppt. Vier Personen wurden verletzt.

 Blick auf die Einsatzstelle auf der A 3 mit dem zur Seite gekippten Transporter.

Foto: RP/Feuerwehr Ratingen

Auf der viel befahrenen und hektischen A 3 kracht es immer wieder. Dass es aber zwei Unfälle kurz hintereinander gibt, kommt eher selten vor. Dies ist am vergangenen Montagnachmittag geschehen. Für die Einsatzkräfte waren es intensive Stunden, die zunächst Rätsel aufgaben. Erst am Dienstagmorgen konnten weitere Details zum Unfall bekannt gegeben werden.

Doch was war genau passiert? Nach Angaben der Autobahnpolizei war der 68-jährige Fahrer eines BMW während seiner Fahrt auf der A 3 kurz aufeinanderfolgend mit zwei Pkw zusammengestoßen. Diese wiederum kollidierten anschließend jeweils mit Lkw. Der BMW-Fahrer fuhr jedoch weiter. Erst in Mettmann konnte der Mann angehalten werden. Vier Personen wurden dabei verletzt.

68-Jähriger prallt in Schutzplanke und Opel Zafira aus Slowenien

Den ersten Unfallermittlungen zufolge fuhr der 68-Jährige auf dem mittleren Fahrstreifen. In Höhe der Raststätte Hösel prallte er zunächst gegen die linke Schutzplanke und anschließend gegen den mit neun Personen besetzten Opel Zafira eines 25-Jährigen aus Slowenien. Im Anschluss schleuderte der Zafira gegen den Lkw eines 22-Jährigen. Der Zafira kippte auf die Seite und blieb entgegen der Fahrtrichtung auf dem mittleren Fahrstreifen liegen. Der 68-Jährige setzte seine Fahrt fort und wurde dabei von Zeugen verfolgt.

Die konnten beobachten, wie der BMW nach einigen Kilometern offenkundig ungebremst auf den Renault eines 64-Jährigen auffuhr.

Die Wucht des Zusammenpralls schleuderte diesen gegen einen auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Sattelzug eines 65-Jährigen. Auch nach diesem Unfall setzte der unfallflüchtige BMW-Fahrer seine Fahrt fort.

Letztlich konnte er im Stadtgebiet Mettmann von einem Einsatzteam angehalten werden. Drei Insassen des Zafira mussten mit Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Der 64-jährige Fahrer des Renault wurde mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus transportiert. Der Fahrer des BMW hatte bei seiner Kontrolle keinerlei Erinnerung an die Unfälle. Hinweise auf Betäubungsmittel- oder Alkoholkonsum sowie eine Erkrankung ergaben sich nicht. Auch eine vorsätzliche Motivlage war laut Polizei zunächst nicht erkennbar. Der 68-Jährige begab sich freiwillig in psychiatrische Behandlung. Der Verkehr staute sich zeitweilig bis auf 16 Kilometer zurück. Gegen 18 Uhr konnten alle Sperrungen in Richtung Köln aufgehoben werden.

Die Feuerwehr Ratingen war zunächst zu einer eingeklemmten Person in einem Kleinbus alarmiert worden. Der Kleinbus lag auf der Seite, der Fahrer gab laut Feuerwehr an, kurz zuvor von einem anderen Fahrzeug am Heck angestoßen worden zu sein, worauf er dann die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren habe.

Bereits auf der Anfahrt zur ersten Einsatzstelle hatte es für die Ratinger Feuerwehr eine Meldung der Kreisleitstelle Mettmann über einen weiteren Unfall auf der A 3 gegeben – nur etwa zwei Kilometer entfernt. Nach einer kurzen Erkundung wurde ein Hilfeleistungslöschfahrzeug aus dem ersten Einsatz ausgelöst und schnell zur zweiten Einsatzstelle geschickt.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Umstände für die beiden Unfälle noch unklar.