Experten aus Grefrath geben Tipps Das gehört ins erste Babyzimmer

Grefrath · Wenn sich Nachwuchs ankündigt, möchten viele Eltern gerne auch ein Babyzimmer einrichten. Doch was braucht man eigentlich alles? Eine Expertin gibt Tipps, damit Eltern nicht den Überblick verlieren.

Eine werdende Mutter lässt sich bei Babyone beraten. Ellen Wehnen empfiehlt für das Babyzimmer ein höhenverstellbares Bettchen.

Foto: Norbert Prümen

Betreten angehende Eltern zum ersten Mal ein Babyfachgeschäft, kann es gut passieren, dass sie vielleicht nicht nur mit dem benötigten Produkt wieder gehen. „Die Sachen sind einfach so schön, man hat die Qual der Wahl“, sagt eine schwangere Frau, die gerade mit ihrem Mann die ersten Sachen für ihr Sommerbaby einkauft. Das Paar setzt auf eine Fachberatung und ist deshalb zu Baby Wehnen nach Grefrath gekommen, die sich im letzten Jahr der Kette Babyone angeschlossen und damit ihr Sortiment erweitert haben.

Ellen Wehnen kennt die Anforderungen und Wünsche ihrer Kunden genau. Seit über 20 Jahren ist sie die Fachfrau, wenn es um das erste Kinderzimmer, die Anschaffung des Kinderwagens oder einer guten Babymatratze geht. Sie und ihr Team wissen, was gerade angesagt ist und was Eltern wirklich für den Start mit Baby brauchen. „Viele informieren sich vorher, holen sich Inspirationen in den sozialen Medien, das war früher anders“, sagt Ellen Wehnen. Rosa und Blau waren die klassischen Farben für Mädchen und Jungen, das ist noch gar nicht so lange her, weiß die 48-Jährige. Doch mittlerweile sind eher Naturtöne und „neutrale“ Sachen für den Nachwuchs angesagt: „Es ist etwas Gesellschaftspolitisches. Das Thema Gender spielt eine große Rolle, viele möchten nicht mehr alles nur auf ein Geschlecht reduzieren“, sagt Ellen Wehnen.

Graue Möbel im Babyzimmer werden immer gefragter

Schaut man sich im Fachgeschäft um, ist in Sachen Kinderzimmer weiter die Farbe Weiß dominant. Doch seit vier Jahren seien graue Möbel immer gefragter und: „Wir haben ab April auch ein schwarzes Kinderzimmer im Angebot und sind gespannt, wie das ankommt“, so die Geschäftsführerin. Sie empfiehlt für das erste Babyzimmer ein höhenverstellbares Bettchen in den Maßen 70x140cm und eine Wickelkommode mit Schubkästen, außerdem: „Eltern sollten einen besonderen Wert auf eine gute Matratze legen“, so die Expertin und zeigt eine Variante mit speziellen Belüftungskanälen, wenn das Baby viel auf dem Bauch liegt. Kostenpunkt: um die 200 Euro. Mit dem Kleiderschrank könne man ihrer Meinung nach etwas warten. Ein Bettchen ist bei Baby Wehnen ab 120 Euro zu bekommen. „Ich denke, dass man mit Bett, Kommode und Matratze auf ungefähr 450 Euro kommt“, sagt Ellen Wehnen. 

Vieles sieht schön aus – aber ist es denn auch immer praktisch? Beispiel Wickelauflagen. „Ich würde immer eine mit einer abwaschbaren Oberfläche nehmen und, wenn man möchte, einen schönen waschbaren Bezug kaufen“, sagt die 48-Jährige. Am Anfang sollten Eltern bedenken, dass sie mit einem Säugling den ganzen Tag beschäftigt sind, da sollten pflegeleichte Produkte gewählt werden, empfiehlt die Beraterin.

Bei Geschenken immer auch
an das Geschwisterkind denken

Auch Kinderzimmer-Deko ist ein großes Thema bei den Eltern: Nestchen, Baldachin, passende Mulltücher – es gibt jede Menge Dinge für den neuen Erdenbürger. Und so weiß Ellen Wehnen, dass das Schenken, besonders beim zweiten oder dritten Kind, nicht ganz so leicht fällt. „Eine Stoffpuppe ist immer sehr schön oder ein ausziehbares Auto, was vibriert, eine Babydecke, die man personalisieren kann, ein Badehandtuch oder auch ein Tripp-Trapp“, sagt die Verkäuferin. Es komme immer auf das Budget an. Wichtig sei jedoch, dass man auch an das Geschwisterkind denkt. „Das kann auch nur ein kleines Büchlein sein, die Hauptsache ist, dass man es nicht vergisst“, erklärt die Mutter zweier erwachsener Kinder. Noch ein Tipp: Fürs Baby seien auch Kinderwagenketten aus Holz, Stoff in schlichten oder grellen Farben ein schönes Mitbringsel. Aber auch Kleidung werde gerne gekauft. „Hier empfehle ich mindestens immer eine Nummer größer als das Baby gerade hat und auf die Jahreszeiten achten“, so Wehnen. Der Babytrage-Kauf sollte auf die Zeit nach der Geburt verlegt werden, weiß Wehnen aus Erfahrung. Am besten sollten die Eltern mit dem Baby zum Ausprobieren kommen, empfiehlt die Expertin. 

Vogelgezwitscher ertönt, eine Wippe, die sich sanft hin und her bewegt – diese Bewegung soll das Kleine beruhigen und in den Schlaf wiegen. Sechs Geschwindigkeiten sind möglich. „Es gibt nichts, was es nicht gibt“, sagt die werdende Mutter, die ein Sommerbaby erwartet und vor der Schaukel Halt macht. Noch habe das Paar keinen Kinderwagen. „Hier entscheiden sich immer mehr für grün“, sagt Ellen Wehnen. Doch grün ist nicht gleich grün: Pastellgrün, mintgrün, salbeigrün, eukalyptusgrün – die Auswahl ist riesig. „Man muss sich überlegen, wo man unterwegs sein wird“, erklärt die Fachhändlerin. Das Paar möchte in Sachen Kinderwagen noch mal wiederkommen. Heute ist erst mal die Babyschale dran.

Info „Willkommen, Baby“ – das sind unsere Beiträge für werdende und junge Eltern in Kempen, Grefrath, Willich und Tönisvorst:
Folge 1 Hebamme gibt Tipps rund um die Geburt
Folge 2 Wie man ein Babyzimmer einrichtet
Folge 3 Gebären im Hospital zum Heiligen Geist Kempen
Folge 4 Tipps für Schwangeren-Yoga, Babymassage, Pekip und Co