Vorfall in Bochum Fans kritisieren Polizeikontrolle nach Fackel-Wurf in Hauptbahnhof
Bochum · Nach einer großen Kontrollaktion vor einem Fußballspiel in Bochum sprechen einige Fans von Schikane. Die Polizei sieht das anders.
Magdeburger Fußballfans sollen sich Polizei-Informationen zufolge am Samstag vor dem Zweitliga-Spiel in Bochum Kontrollen widersetzt und aggressiv gezeigt haben. Vereinzelt sei es zu gewalttätigen Übergriffen auf Beamte gekommen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei auf Anfrage.
Etwa 650 Fans, die in einem Sonderzug angereist waren, hatten durch Abtasten auf mitgeführte Pyrotechnik hin überprüft werden sollen. Einige Beteiligte sollen Minuten vor der Einfahrt des Zuges in den Bochumer Hauptbahnhof eine brennende Fackel aus dem Fenster geworfen haben, wie Bahnmitarbeiter gemeldet hätten.
Weil sich ein Teil der Angereisten bei den Kontrollen zunächst unkooperativ zeigte, ordnete die Polizei den Angaben zufolge Zwangsmaßnahmen an. Viele hätten sich schließlich doch gefügt, allerdings die erste Halbzeit der Partie, die die abstiegsbedrohten Magdeburger mit 2:4 verloren, verpasst. Der Verein „Fanhilfe Magdeburg“ beklagte sich in einer Mitteilung darüber, dass die Fans grundlos von der Polizei festgesetzt worden seien, und bezeichnete die Maßnahmen als Schikane.
Die Kontrollaktion habe aufgrund der „enormen Zahl an Polizeikräften vor Ort einen lang geplanten Eindruck“ gemacht, heißt es darin. „Wir wollten verhindern, dass die Fußballanhänger weitere Pyrotechnik im Bahnhof zünden und damit andere Reisende gefährden“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei auf Anfrage.