Per E-Mail Bombendrohung gegen Ditib-Moschee in Duisburg

Duisburg · Die Ditib-Moschee in Duisburg musste am Montag geräumt werden. Die Gemeinde erhielt eine Bombendrohung per Mail. Es war nicht die einzige Moschee, die am Montag geräumt werden musste.

Die Merkez-Moschee in Duisburg Marxloh. Die Ditib-Moschee erhielt eine Bombendrohung.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Die Ditib-Moschee in Duisburg ist nach einer Bombendrohung am Montag geräumt, weiträumig abgesperrt und durchsucht worden. Am Vormittag sei eine Drohung per E-Mail eingegangen, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Man gehe von einem rechtsextremistischen Hintergrund aus. Weitere Angaben könne man aber erst nach Abstimmung mit dem Staatsschutz machen. Am Nachmittag war die Aktion nach mehr als vier Stunden noch nicht abgeschlossen. Die Merkez-Moschee in Duisburg ist eine der größten deutschlandweit.

Moscheen in Mannheim und Mainz sowie die Linken-Parteizentrale in Berlin sind ebenfalls am Montag nach Bombendrohungen geräumt und durchsucht worden - letztlich gab die Polizei in allen Fällen einschließlich Duisburg Entwarnung. In Duisburg und Berlin waren von Unbekannten verschickte Drohschreiben jeweils mit „Combat 18“ unterzeichnet. Bei „Combat 18“ handelt es sich um ein gewaltbereites, rechtsextremes Netzwerk, das in mehreren europäischen Ländern aktiv ist. Die Gruppe gilt als bewaffneter Arm des verbotenen Neonazi-Netzwerks „Blood&Honour“.

Erst am 11. Juli hatte es eine Bombendrohung gegen eine Moschee in Iserlohn und zwei Tage zuvor gegen die Ditib-Zentralmoschee in Köln - den bundesweit größten Moscheekomplex - gegeben. In beiden Fällen gab die Polizei nach umfangreichen Durchsuchungen Entwarnung.

(dpa/red)