Tischtennis Borussia ist vorbereitet auf ein heißes Match in Mainz

Borussias Dang Qiu hat Respekt vor der Aufgabe bei Mainz 05. Er mahnt, den Aufsteiger nicht zu unterschätzen.

Dang Qiu hat schon einmal gegen Mainz gespielt.

Foto: dpa/Marius Becker

Tischtennis-Europameister Dang Qiu kennt sich aus in Mainz. Jedenfalls ein bisschen. „Ich habe schon mit dem TTC Frickenhausen in der zweiten Liga gegen Mainz gespielt“, verrät der Borusse vor dem ersten Saisonauswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05. „Ich bin auch als Spitzensportler bei der Bundeswehr in Mainz stationiert in der Kurmainz-Kaserne. Aufgrund meines Sports bin ich aber nur sehr selten dort.“ Sehr viel mehr Erfahrungen mit dem Tischtennissport in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt haben die Borussen aber nicht, denn die Mainzer sind Liga-Neuling und bestreiten gegen Düsseldorf ihr erstes Heimspiel(Sonntag 13 Uhr) in der Tischtennis-Bundesliga. Dabei setzen die rheinländischen Pfälzer auf dasselbe junge Team, das in der vergangenen Saison den Aufstieg erkämpft hat. Jetzt sollen sich Andrei Putuntica (23 Jahre), Carlo Rossi (21), Abdullah Talha Yigenler (23) und Luka Mladenovic (23) in Liga eins weiterentwickeln. Als Verstärkung wurde vor Saisonbeginn Yuto Muramatsu (26) verpflichtet.

Bei der Ausgangslage, Borussia als Rekordmeister und amtierender nationale Titelträger gegen einen Aufsteiger, ist die Favoritenrolle klar vergeben. „Wir wissen, dass wir die Favoriten sind, werden aber alles geben müssen“, vermutet Dang. „Wenn man ein Premierenspiel hat in einer vollen Halle, kann die Stimmung auch schnell mal kippen. Wir müssen vorbereitet sein auf ein heißes Match und dürfen niemanden unterschätzen.“

Doch genau an der Vorbereitung mangelt es den Borussen. Kay Stumper spielt derzeit beim WTT Feeder-Turnier in Bulgarien. Sollte er das Viertelfinale erreichen, wäre er am Sonntag noch im Wettbewerb und nicht rechtzeitig in Mainz. „Timo Boll hat noch Probleme mit dem Oberschenkel. Wir müssen sehen, wer spielen kann“, meint Borussia-Chefcoach Danny Heister. So scheinen Qiu und Anton Källberg für das Mainz-Trio gesetzt zu sein.

Um wenigstens nicht von den bisher unbekannten äußeren Umständen in Mainz überrascht zu werden, reisen die Borussen bereits heute an. „Die Halle ist für uns neu und wir wollen uns bei einer Trainingseinheit am Nachmittag auf die Spielbedingungen einstellen“, verrät Heister. „Wir nehmen Mainz sehr ernst und bereiten uns professionell auf die Begegnung vor.“

Im Gegensatz zu den Borussen haben die Mainzer ihrer erste Ligabegegnung verloren. 1:3 hieß es in Bergneustadt. In den Fokus rückte dabei der Luxemburger Luka Mladenovic, der mit seiner unorthodoxen, von einigen auch als krumm beschriebenen, und für Profis ungewöhnlichen Spielweise den früheren Düsseldorfer Omar Assar überrumpelte und deutlich mit 3:0 bezwang. „Mainz hatte einen starken Auftakt in die Saison“, urteilt Borussia-Manager Andreas Preuß. „Aber ganz egal mit welcher Aufstellung wir antreten, am Ende müssen wir einfach gewinnen. Basta!“

Derweil war die Borussia auch an einem neuen TTBL-Rekord beteiligt. Die Partien des ersten Spieltages sahen rund 50.000 Menschen auf den den Streaming Plattformen. Gegenüber dem Saisonauftakt des Vorjahres macht das eine Steigerung von 470 Prozent. Rund 1000 Nutzer haben die neu eingeführte Chatfunktion genutzt, und so kamen mehr als 5.000 Fragen, Anmerkungen und Kommentare zusammen „Die positive Entwicklung der Zuschauerzahlen zeigt, dass die Partnerschaft mit S Nation und mit Spontent genau der richtige Schritt zur richtigen Zeit war“, urteilt TTBL-Geschäftsführer Nico Stehle.