„2018 machen wir Kartoffeln“
Der Leverkusener Chempark unterstützt seit fünf Jahren das grüne Klassenzimmer.
Leverkusen. Pünktlich rund um das Erntedankfest sind Initiatoren und Unterstützer des „Grünes Klassenzimmers“ an der GGS Ricarda Huch zusammengekommen. Dabei bedankte sich Schulleiterin Susanne Huttanus bei Chempark-Leiter Lars Friedrich persönlich für die finanzielle Unterstützung und erklärte den besonderen Ansatz des Projektes: „Für die Kinder ist das eine einzigartige Möglichkeit, sich mit Naturphänomenen auseinanderzusetzen. Viele sind Stadtkinder, fast alle haben keinen Garten mehr.“
Bereits seit 2012 sorgt sich der Chempark Leverkusen um die Entstehung, Fortführung und Fertigstellung des Grünen Klassenzimmers und hat bis heute die „Lern-Oase“ mit über 8000 Euro unterstützt. „Wir sehen hier nicht eine Investition in irgendwelche Materialien, sondern in das Wissenswachstum der heranwachsenden neuen Generation“, freut sich Chempark-Leiter Lars Friedrich. „Wo haben die Kinder heute noch die Gelegenheit, Pflanzen beim Wachsen zuzuschauen, diese zu pflegen und zu ernten?“
Ein Projekt, das bei den Kindern der Ricarda-Huch-Schule bestens ankommt. Annemarie Krause, ehemalige Lehrerin an der Schule, leitet die Garten-AG und damit die „grünen Gruppen“ von je zehn Kindern an. Krause: „Es ist eine große Freude zu sehen, mit was für einer großen Begeisterung die Kinder sich um ihre Pflanzen kümmern und die Erträge ernten.“
Das nächste Ziel ist ein weiteres Hochbeet und damit ein eigener Garten für jede Klasse. „Und nächstes Jahr machen wir dann Kartoffeln“, schmunzelt Annemarie Krause und freut sich schon auf die Reibekuchen. Seit 2012 wurden im Garten mit der Unterstützung aus dem Chempark Hochbeete, Sitzmöglichkeiten, Gartenhaus und Sonnensegel realisiert. Und die gepflanzten Obstbäume, erklärte Schulleiterin Huttanus, haben jetzt eine Größe erreicht, die eine Aufnahme in das städtische Kataster nach sich gezogen habe.
Auch der Bürgerverein Stammheim engagiert sich vor allem mit grünem Rat und Tat in das Projekt. „Die Erfahrungen, die wir nunmehr über Jahrzehnte hinweg in unserer Naturstation am Stammheimer Schlosspark gesammelt haben, geben wir sehr gerne an die Schule und somit an die neuen Generationen weiter“, erklärt der Leiter der Naturstation Günter Seiffert.
Seine Motivation: „Wenn wir hier Begeisterung für erlebte Natur wecken und erhalten können, ist ein weiterer großer Schritt zum Erhalt unserer Umwelt getan.“ Auch ein Grund, warum Seiffert den Kontakt zum Chempark herstellte.