Müllgebühren konstant — aber weiter auf hohem Niveau

BAV weist aber auf die Möglichkeit von kleinen Tonnen hin, die es in anderen Städten nicht gebe.

Burscheid. Die gute Nachricht: Die Müllgebühren bleiben konstant. Allerdings, und das ist die schlechte direkt hinterher, bleiben sie damit auf einem hohen Niveau, das auch in den kommenden Jahren kaum Luft nach unten haben wird.

Erneut wurde damit im Beirat für die Abfallentsorgung in der Stadt Burscheid das Thema um die Müllgebühren geführt. „Wir haben immer noch mit die höchsten Abfallgebühren in NRW“, meinte Falk Wollschläger (CDU) an die Adresse von BAV-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths und ihren Kollegen Christoph Rösgen. Und er stellte dazu die Frage, wie man denn als Stadt Burscheid auch mal auf einem „flauschigen Platz 50“ landen könne. „Ist denn niemand anderes mal auf unseren Müll scharf“, wollte er die Suche nach einer preiswerteren Müllverbrennungsanlage einläuten.

Doch Christoph Rösgen entgegnete zur Verwunderung der CDU-Vertreter, dass der Bund der Steuerzahler, der vor zwei Jahren die Geschichte über den schlechten Platz der Stadt bei den Müllgebühren in die Welt gesetzt habe, „an der Lebenswirklichkeit der Kommunen“ vorbeirecherchiert habe. Zwar sei es richtig, dass ein Müllebehälter bei der 120-Liter Tonne für vier Personen tatsächlich einen im Vergleich sehr hohen Preis für die Abfuhr habe. Doch hätten hier im Gegensatz beispielsweise zur Stadt Düsseldorf die Bürger die Möglichkeit, kleinere Tonnen zu nutzen. „Die meisten hier haben eine 50-Liter-Tonne und weitere eine 80-Liter-Tonne“, so Rösgen.

Klaus Becker (SPD) wies darauf hin, dass diese Diskussion bereits vor Jahren geführt worden war. In die Kosten für die Abfuhr der Tonnen müssten die beiden Wertstoffhöfe, die gesamte Abfuhrkalkulation, der Sperrmüll, das Schadstoffmobil und die Struktur der Stadt mit bedacht werden. „Dann muss man einen Strich drunter machen und schauen, was für eine Zahl dort steht.“

Zudem ergänzte Monika Lichtinghagen-Wirths, dass die Kommune nicht darüber befinden könne, welche Müllverbrennung genutzt werde. „Diese Diskussion wird auf Kreisebene geführt.“ Und dort sei vereinbart worden, dass der jetzige Vertrag bis 2032 gelte.