Verkehr A1-Sperrung und Weichenarbeiten bei Köln - Jetzt geht die Geduldsprobe richtig los
Autofahrer sollten die A1 bei Kölnbis Mittwoch am besten meiden - in Richtung Koblenz gibt es eine Vollsperrung. Auch die Deutsche Bahn startet Bauarbeiten.
Leverkusen/Köln. Viele Tausende Reisende, Pendler und Berufskraftfahrer müssen an diesem Montag im Großraum Köln mit erheblichen Verkehrsproblemen rechnen. Wegen der Suche nach einer möglichen Fliegerbombe unter der Fahrbahn der A1 bei Leverkusen ist die Fahrtrichtung Köln weiter gesperrt. Am Montagmorgen dann stellet sich heraus: Bei dem gefundenen Gegensatnd handelt es sich nicht um einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg.
Der ADAC sprach schon im Vorfeld der am Samstag begonnenen Sperrung von einer „mittleren Katastrophe“. Der Landesbetrieb Straßen.NRW rät, auf jeden Fall mehr Zeit einzuplanen, einen anderen Weg zu fahren, nach Möglichkeit ein anderes Verkehrsmittel zu wählen oder Fahrgemeinschaften zu bilden.
Außerdem erneuert die Deutsche Bahn Weichen am Knotenpunkt Kölner Hauptbahnhof. Am Montagmorgen beginnen diese Baumaßnahmen, die Bahn-Pendlern in NRW zu schaffen machen dürften. Bestimmte Linien werden nicht im Kölner Hauptbahnhof halten, auf anderen Verbindungen sollen Busse als Schienenersatzverkehr zum Einsatz kommen. „Das wird Unannehmlichkeiten auslösen“, sagte der Geschäftsführer des Verkehrsverbands Nahverkehr Rheinland (NVR), Heiko Sedlaczek, bereits vor Tagen.
Während der voraussichtlich bis zum 16. Oktober andauernden Weichenerneuerung in Köln stehen die Gleise 7, 8 und 9 nicht zur Verfügung, der Bahnsteig an Gleis 6 wird nachts gesperrt. Die Deutsche Bahn sprach von „massiven“ Auswirkungen auf den Verkehr im Kölner Hauptbahnhof. Betroffen sind die Linien RE 1, RE 6, RE 8, RE 9, RE 12, RB 27 und RB 38, auf denen es zum Ausfall von Haltestellen kommt, vor allem im Kölner Stadtgebiet. Die RE 12 fällt ganz aus.
Die Sperrung auf der A1 hatte am Wochenende keinen großen Stau zur Folge. „Es gibt keine größeren Verkehrsbehinderungen, mit denen wir kämpfen müssen“, hieß es in der Leitstelle der Kölner Polizei am späten Sonntagnachmittag. Nur zwei Kilometer Stau und eine längere Fahrzeit von fünf Minuten mussten Fahrer zu dem Zeitpunkt in Kauf nehmen. Schon am Samstag blieb ein großer Stau aus. Straßen.NRW meint, viele Autofahrer berücksichtigten die Ausweichempfehlungen.
Spätestens zum Wochenanfang dürfte die Staugefahr erheblich zunehmen, wenn Tausende Pendler, Berufskraftfahrer und Messebesucher zu ihren Zielen unterwegs sind. „Natürlich wird das am Montag eine andere Hausnummer“, sagte der Sprecher des Landesbetriebs am Samstag. Autofahrer sollten den Bereich zwischen Kreuz Leverkusen-West und Anschlussstelle Köln-Niehl weiträumig umfahren, hieß es im Vorfeld.
Umleitungen führen aus Richtung Norden bereits ab dem Kreuz Hilden über die A46 und dann über die A57. Aus Osten kommend sollten Fahrer ab dem Kreuz Leverkusen über die A3 und A4 ausweichen. Bei Bauarbeiten war acht Meter unter der A1-Fahrbahn ein verdächtiger Gegenstand festgestellt worden, bei dem es sich um einen Blindgänger handeln könnte. Um herauszufinden, was da genau liegt, wird mit großen Spezialgeräten ein 4,5 mal 4,5 Meter großes Loch gegraben. Die A1-Sperrung soll bis mindestens Mittwochabend (11. Oktober) dauern. dpa