Verkehr A1 bis Mittwoch dicht - So läuft die Mega-Sperrung bei Köln

Seit Freitagabend sind Teile der A1 gesperrt, weil Experten unter der Bahn einen Weltkriegs-Blindgänger vermuten. Bis Mittwoch droht in und um Köln ein Chaos.

Die A1 ist im Bereich der Leverkusener Brücke bis Mittwoch gesperrt.

Foto: Oliver Berg

Köln. Ohne großen Stau hat die mehrtägige Sperrung der A1 bei Leverkusen in Fahrtrichtung Köln begonnen. „Bis jetzt toi, toi, toi, klappt es wohl ganz gut“, sagte ein Sprecher der Kölner Polizei zur Verkehrslage in dem Bereich am Samstagmorgen. Bis zum frühen Nachmittag bewahrheitete sich sein Wunsch: Drei Kilometer Stau vor dem Kreuz Leverkusen meldete der WDR in seinen Staunachrichten um kurz vor 14 Uhr. Im ganzen Land waren es zu diesem Zeitpunkt 11 Kilometer Stau. Kein Chaos auf den Autobahnen also fürs Erste. Auch nicht wie befürchtet auf den Umleitungsstrecken.

Ähnlich stellte sich die Situation auch am späten Nachmittag dar: "Zeitverlust etwa zehn Minuten", meldete der WDR um kurz nach 17 Uhr, und ebenfalls drei Kilometer Stau. Insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt in NRW sieben Kilometer Stau gemeldet.

Nach Informationen der Kölner Polizei gab es am Samstag sogar nur höchstens mal eine Staulänge von einem Kilometer im Zuge der Sperrung. So oder so: Viel war's nicht. „Heute sind wir zufrieden“, sagte denn auch ein Sprecher des Landesbetriebes Straßen.NRW am Nachmittag.

Spätestens zum Wochenanfang dürfte die Staugefahr zunehmen, wenn Tausende Pendler und Berufskraftfahrer unterwegs sind. Autofahrer sollten starke Nerven haben und den Bereich zwischen Kreuz Leverkusen-West und Anschlussstelle Köln-Niehl weiträumig umfahren. Umleitungen führen aus Richtung Norden bereits ab dem Kreuz Hilden über die A46 und dann über die A57. Aus Osten kommend sollten Verkehrsteilnehmer ab dem Kreuz Leverkusen über die A3 und A4 ausweichen. Wer kann, sollte das Auto stehenlassen und andere Verkehrsmittel nehmen, empfiehlt das Informationsportal Straßen.NRW.

Bei Bauarbeiten war acht Meter unter der Fahrbahn ein verdächtiger Gegenstand festgestellt worden, bei dem es sich um einen Blindgänger handeln könnte. Um herauszufinden, was da genau liegt, wird mit großen Spezialgeräten ein 4,5 mal 4,5 Meter großes Loch gegraben.

Die Vollsperrung soll bis mindestens Mittwochabend (11.10.) dauern. Erst am folgenden Wochenende könnten alle Spuren wieder freigegeben werden, teilte der Landesbetrieb Straßen.NRW im Vorfeld mit. Sollte sich der Verdacht auf eine Weltkriegsbombe unter der Autobahntrasse bestätigen, seien weitere Sperrungen nicht ausgeschlossen hieß es. dpa/red