Aki Papazoglou hofft auf faire Chance in Burscheid
Der frühere Partei-Vize tritt im Mai 2014 wie Stefan Bublies nach seinem BfB-Intermezzo wieder für die CDU an. Unter den 16 Direktkandidaten finden sich auch drei ganz neue Gesichter.
Burscheid. Die Zeit des Abtastens ist vorbei. Aki Papazoglou, früherer stellvertretender CDU-Vorsitzender, kandidiert nach seiner Rückkehr vom BfB vor gut fünf Monaten bei der Kommunalwahl im Mai 2014 jetzt wieder für die CDU. Gleiches gilt für seinen politischen Weggefährten Stefan Bublies, der ebenfalls noch im Januar 2009 der CDU enttäuscht den Rücken gekehrt und das BfB mitgegründet hatte.
Bei der Wahl der 16 Wahlkreiskandidaten am Freitagabend in der Hauptschulaula sprach Papazoglou davon, „wieder zu Hause“ zu sein. Er wolle versuchen, das, was vor fünf Jahren passiert sei, „wieder einigermaßen zurechtzubiegen“, und hoffe auf eine faire Chance für einen Neuanfang. „Es tut mir leid.“
An Stefan Caplan gerichtet, sagte der zwischenzeitliche BfB-Vorsitzende, er habe damals Zweifel gehabt, ob Caplan als Bürgermeister geeignet sei. „Du hast mich eines Besseren belehrt.“ Bei der Wahl habe der bessere Bürgermeister gewonnen, ergänzte er mit Blick auf den Konflikt mit dem damaligen CDU-Chef und heutigen BfB-Fraktionsvorsitzenden Michael Baggeler. Papazoglou und Bublies wurden am Abend noch in die CDU-Fraktion aufgenommen, der sie bisher nicht angehört hatten. Neben vielen bekannten Gesichtern wartet die CDU bei ihren Wahlkreiskandidaten auch mit drei neuen Besetzungen auf. So tritt Barbara Düchting, Lehrerin an der Montanusschule, im Wahlkreis 1 an, Hartmut Schepanski, unter anderem im Hilgener Schützenverein aktiv, bewirbt sich im Wahlkreis 4 und Martin Schultz, Vorsitzender der Jungen Union, wird CDU-Kandidat im Wahlkreis 16.
Gustav Ringelberg zieht sich im kommenden Jahr zurück Die Kommunalwahl 2014 bedeutet dagegen für eine der prägenden Gestalten der vergangenen Jahrzehnte das Ende der Ratstätigkeit: Gustav Ringelberg (77) gehört dem Rat seit 1969 an, war zehn Jahre lang Parteivorsitzender, 13 Jahre Fraktionsvorsitzender und für vier Jahre der letzte ehrenamtliche Bürgermeister der Stadt bis zur Wahl von Hans Dieter Kahrl 1998. Jetzt sieht Ringelberg den Zeitpunkt für seinen Rückzug gekommen.
„Es waren sehr gute Jahre“ - mit diesen Worten blickte Fraktionschef Jörg Baack auf die zu Ende gehende Wahlperiode zurück. Mit einer Bildershow dokumentierte er die positiven Veränderungen der vergangenen vier Jahre. „Das wollen wir aber nicht alles für uns allein reklamieren“, verwies er auf die konsensorientierte Ratspolitik in Burscheid. „Der Sanierungsplan für den Haushalt ist im Rat einstimmig verabschiedet worden.“