Bildung Auch die Grundschulen gehen bald in die digitale Zukunft
Burscheid. · 350 000 Euro sollen laut dem so genannten Medienentwicklungsplan von 2019 bis 2022 investiert werden. Was allerdings immer noch fehlt ist ein taugliches Glasfasernetz.
Mit einer Investition in Höhe von 350 000 Euro sollen die Grundschulen ab dem kommenden Jahr fit gemacht werden für eine bessere digitale Zukunft. Dies geht jetzt aus dem so genannten Medienentwicklungsplan 2019 bis 2022 hervor, der den Mitgliedern des Schul- und Sozialausschusses am Dienstagabend vorgelegt wurde. Die Kommunalpolitiker können das über 100-seitige Werk nun in Ruhe studieren. Erst in der nächsten Sitzung dieses Gremiums im Frühjahr soll dann die Beratung und ein Beschluss erfolgen, damit das ganze Paket dann noch frühzeitig im Rat ebenfalls im Frühjahr beschlossen werden kann.
Ganz so große Eile ist in der Kommunalpolitik und in der Verwaltung allerdings auch nicht geboten, wie aus dem Bericht hervorgeht: Da die Stadt sich an das Förderprojekt zum Breitbandausbau per Lichtwellenleiter (LWL/Glasfaser) des Kreises gehangen hat, um entsprechende Kosten in Eigenregie zu sparen, liegt der Fahrplan für diesen Ausbau in Bergisch Gladbach. Und so heißt es im Bericht des kommunalen IT-Dienstleisters Sitkomm, der das Papier für Burscheid erstellt hat: „Nach Auskunft des Breitbandkoordinators des Rheinisch-Bergischen Kreises ist mit einem Baubeginn im Herbst/Winter 2018 bei einer Ausbaudauer von ca. 18 Monaten zu rechnen. Eine Breitbandanbindung der Schulen sollte somit im Frühjahr/Sommer 2020 technisch möglich sein.“
Auch an der Gesamtschule wartet man noch auf das Glasfasernetz
Auch die Johannes-Löh-Gesamtschule wartet wie berichtet händeringend auf Glasfaser. Ob der Anschluss dort allerdings auch noch bis Mitte 2020 dauert, ist nicht bekannt. Da man sich auch an den Grundschulen kurzfristig eine „flottere Leitung“ wünscht, empfehlen die Sitkomm-Experten eine kurzfristige und „finanziell überschaubare“ Erweiterung des bestehenden Bandbreite auf 50 Mbit.
Grundlage überhaupt für den vorgelegten Medienentwicklungsplan für die Burscheider Grundschulen, an denen derzeit etwa 670 Jungen und Mädchen unterrichtet werden, ist das NRW-Schulgesetz. Dort heißt es, dass der Schulträger verpflichtet ist, einer am aktuellen Stand der Technik und Informationstechnologie ausgerichteten Sachausstattung für die Medienbildung bereitzustellen.
Ein elektronisches Klassenbuch hat noch keine Schule geplant
Wie weit die einzelnen Grundschulen allerdings den digitalen Weg beschreiten, bleibt ihnen erstmal selbst überlassen. Zumeist präsentieren sich alle drei Häuser technologiefreundlich - aber auch bodenständig. So ist laut Sitcomm-Experten, die im Vorfeld jede einzelne Burscheider Schule besucht und dort auch die Klassenräume inspiziert haben, noch kein elektronisches Klassenbuch in Sicht. Alle Eintragungen, die bislang noch auf Papier landen, werden dann digital eingepflegt. Mit nachfolgenden Lehrergenerationen dürfte auch dies irgendwann mal Zukunftsmusik werden. Ein leistungsstarkes Netz und entsprechende Endgeräte würden dabei die Voraussetzungen sein. Die Sitkomm sagt auch für die Grundschulen:: „Eine schnelle Internetanbindung ist für alle Schulen unverzichtbar. Immer mehr Medien werden für den Unterricht über das Internet bereitgestellt.“ zum Beispiel über Youtube und Mediatheken unter anderem der NRW-Mediensammlung.