Auf dem Weg zur Traumhochzeit
Neue Messe feiert Premiere in Gut Landscheid und wartet mit einer großen Vielfalt auf.
Burscheid. „Treulich geführt“ den Hochzeitsgesang aus Wagners Oper Lohengrin wählen vielleicht auch heute noch junge Paare als Musik, wenn sie auf dem roten Teppich vor Gut Landscheid ihrer Trauung entgegen schreiten. Die Braut im weißen Tüll- und Spitzentraum, der Bräutigam im dunklen oder weißen Anzug oder Smoking, erhoffen sich vom schönsten Tag ihres Lebens ein Fest, das sie und ihre Gäste nie vergessen wollen.
Alle Räume des Hotels zwischen Wald und Feldern waren am Sonntag, ab 11 Uhr, mit dem kostbaren Zubehör einer großen Hochzeit gefüllt. Zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte des früheren Ritterguts hatte die Managerin Chantal Wedell mit ihrem Team eine komplette Hochzeitsmesse geplant und in die Tat umgesetzt.
Die Einladung, hier auszustellen, ging hauptsächlich an Unternehmen aus dem Bergischen Land. Aus der Region nahmen zwölf Anbieter die Gelegenheit gerne wahr und zeigten auf ihren Verkaufsständen, dass neben kostbaren Roben selbst künstlerisch entworfene Einladungs- und Tischkarten eine Hochzeitsfeier zu einem einmaligen Ereignis werden lassen.
Als stilvoll gewandeter Concierge fungierte Burkhardt Politt, in Landscheid ebenso aktiv wie in der Wersbach-Klinik. Prinzessinnen-Roben, bei denen jeder zukünftigen Braut die Auswahl schwer fiel. Sein vor zehn Jahren gestartetes Konzept „Brautkultur“ begann mit dem Sortiment für Bräutigams, weitete sich sehr bald auf Brautkleider aus und holte alles zusätzliche Ausstattungszubehör hinzu. Inzwischen gibt es zehn Filialen, und in Wermelskirchen gehört das Hauptgeschäft in die sogenannte „Hochzeitsstraße“.
Sind die schicken Brautmodelle nur für Hochverdienende zu haben? Das Ehepaar Michels hält auch eine ansehnliche Auswahl an Festgewändern bereit, deren äußere Form nicht unbedingt den allermodernsten Modetrends entspricht.
Woher kommen die „Gäste, die ihre Trauung in Gut Landscheid planen? Chantal Wedell erzählte von ihrem spektakulärsten Fall. „Ein chinesischen Brautpaar bereiste Deutschland und lernte per Zufall unser Haus kennen. Die Begeisterung führte so weit, dass die beiden hier ihre Hochzeit feierten und dazu jede Menge Familienangehörige sogar aus China einfliegen ließen und die Feier mit Dolmetscher ablief.“ Auf dieser Hochzeitsmesse riss der Strom der Ratsuchenden in Sachen Trauungs-Ausstattung bis zum späten Nachmittag nicht ab.
Für romantische Stimmung in ganzen Haus sorgte Kurt Führer und sein temperiertes Klavierspiel. Er erinnert sich auch an die allererste Trauung, die hier stattfand. Für Besucher lag das Fotoalbum von Anna und Frank Moers aus Burscheid öffentlich aus.
Unter den Interessierten für all die glänzende Pracht in Stoff und Edelmetall war auch ein junger Mann aus Burscheid. Er bestätigte: „Auch in meiner Heimat Syrien gibt es diese festliche Form, eine Hochzeit zu feiern; in weiß und mit vielen Gästen — so wie es jedem möglich ist.“
Mit heiteren Gags lockerte Giovanni Alecci die gespannte Erwartung der jungen Paare auf. Ob Hochzeitsmessen auch in späteren Jahren fest im Programm von Gut Landscheid bleibt, das wird sich, laut Burkhardt Politt aus der weiteren Entwicklung ergeben.