Belohnung für kleine Energiesparer

Energie-Lux: Fünfte Ausschüttung von Prämien Prämien an Leverkusener Schulen und Kindergärten.

Foto: Naturgut

Leverkusen. 28 städtische Schulen und 9 Kindertagesstätten haben sich im vergangenen Schuljahr am städtischen Projekt „Energie-Lux - Klimaschutz in Leverkusener Schulen und Kindergärten“ beteiligt. Zum fünften Mal zeichneten die Kooperationspartner Stadtverwaltung und Förderverein Naturgut Ophoven die Einrichtungen aus, die sich am fleißigsten für den Klimaschutz eingesetzt und Kosten gespart haben. Dazu gehört nicht nur das Energiesparen, sondern auch das Mülltrennen und -vermeiden. Denn auch damit können Kosten und CO2 eingespart werden.

OB Uwe Richrath überreichte in der Astrid-Lindgren-Schule die „vergoldeten“ Zeitschaltuhren an die drei Sieger. Den ersten Platz belegte die GGS Astrid-Lindgren aus Mathildenhof. Die Schülerinnen und Schüler waren besonders fleißig das Klima zu schützen. Bei einem Klimafrühstück achteten sie darauf, dass möglichst alle Nahrungsmittel aus der Region stammten und möglichst wenig Müll produziert wurde. In einer Temperaturmesswoche schafften sie die Voraussetzung, um die Heizung richtig einzustellen und eine Müllanalyse zeigte, wo besser getrennt und welcher Müll vermieden werden konnte. In Folge tauschten sie einen großen, grauen Restmüllcontainer (1100 Liter) gegen einen Kleinen (770 Liter).

Eine weitere goldene Zeitschaltuhr erhielt die Hans-Christian-Andersen Schule aus Hitdorf. Auch sie sammelte fleißig Aktionspunkte beim Energiesparen und tauschte einen großen gegen einen kleinen Restmüllcontainer aus. Die Gesamtschule Schlebusch reduzierte sogar eine große Restmülltonne, was der Stadt jährlich 2860 Euro einspart. „Klima- und Ressourcenschutz wird immer wichtiger für uns. Ich bin froh, dass Leverkusen mit dem Energie- und Müllsparprojekt „Energie-Lux“ dafür sorgt, dass bereits an Schulen und Kindergärten das Thema aufgegriffen und praktisch umgesetzt wird“, sagt Oberbürgermeister Richrath. „Ich freue mich über das große Engagement der Kinder, die den Klimaschutz ernst nehmen und sich für eine lebenswerte Zukunft stark machen.“

Im Juni 2012 wurde das Energiesparprojekt eingeführt, das umweltpädagogische Aktivitäten genauso belohnt wie nachgewiesene Sparergebnisse. Für beide Anstrengungen wird eine Prämie vergeben. Die drei Einrichtungen, die besonders viele Aktionen zum Klimaschutz und Mülltrennen und -vermeiden durchgeführt haben, erhalten neben ihrer Energie-Lux-Prämie noch 500 Euro extra.

„Die teilnehmenden Schulen und Kindergärten haben im Durchschnitt ein Prozent beim Stromverbrauch und der Heizenergie eingespart. Das ist ein tolles Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die Kinder bereits seit fünf Jahren dabei sind, so viel Energie und Ressourcen zu sparen wie möglich. Irgendwann haben wir die Obergrenze erreicht“, so Britta Demmer vom Naturgut Ophoven, dann gelte es, das Niveau zu halten. Das Umweltzentrum koordiniert das Projekt und führt pädagogische Maßnahmen in den Schulen und Kindergärten durch.

In den kommenden Monaten will das Projekt verstärkt das Thema „Wasser“ angehen. Denn die Verbräuche steigen stetig, sagt Norbert Plaga, von der Gebäudewirtschaft Leverkusen. Woran das genau liegt, sollen die Energiesprecher gemeinsam mit dem Hausmeister der Schulen herausfinden und Gegenmaßnahmen überlegen. In allen Klassen werden bspw. Energiesprecher gewählt und geschult. Sie achten darauf, dass richtig und effizient gelüftet wird, und das Licht nur dann angeschaltet werden soll, wenn es wirklich nötig ist. So genannte E-Teams spüren gemeinsam mit dem Hausmeister Energielecks im Gebäude auf und während einer Temperaturmesswoche überprüfen die Schulen und Kindergärten, ob die Heiztemperatur 20 Grad Celsius nicht übersteigt. Über fünf Millionen Euro gibt die Stadt jährlich dafür aus, Schulen, Kindergärten und die Verwaltungsgebäude mit Strom zu versorgen und zu heizen. „Mit Aktionen und Schulungen wollen wir Schüler, Lehrer, Kindergartenkinder und Erzieher für das Thema Energiesparen sensibilisieren und ihnen zeigen, wie sie in ihrem Alltag zum Klimaschutz beitragen können“, sagt Demmer.