Bundestagsmandat Bosbach gibt am Donnerstag seine Entscheidung bekannt
Der CDU-Politiker äußert sich im Anschluss an die Sitzung des Kreisvorstandes zu seiner politischen Zukunft.
Rhein.-Berg. Kreis. Seit 1994 ist Wolfgang Bosbach (CDU) sechsmal in Folge direkt in den Deutschen Bundestag gewählt worden, zuletzt im September 2013 mit seinem persönlichen Rekordergebnis von 58,5 Prozent. Seine Popularität bei Wählern wie bei den Medien ist ungebrochen. Aber dennoch könnte die eindrucksvolle politische Karriere des Bergisch Gladbacher Juristen am Donnerstag eine Zäsur erfahren.
Morgens tritt der Kreisvorstand der CDU zusammen, im Anschluss ist für 11 Uhr im Hotel Gronauer Tannenhof in Bergisch Gladbach eine Pressekonferenz mit Bosbach angesetzt. Dort will der 63-Jährige erklären, welche Konsequenzen für seine politische Arbeit aus dem geplanten neuerlichen Rettungspaket für Griechenland folgen. Bosbach hatte mit 59 weiteren Mitgliedern der CDU/CSU-Fraktion gegen den Vorschlag der Bundesregierung gestimmt. Daneben gab es aus der Fraktion fünf Enthaltungen. Zuvor hatte er im Juni in der Sendung Günther Jauch seinen Rücktritt für den Fall weiterer Griechenlandhilfen angedeutet. Bosbach gehört bereits seit 2011 zu den öffentlichen Kritikern der Griechenlandpolitik der Bundesregierung.
Seit fünf Jahren ist auch bekannt, dass der CDU-Politiker an Prostatakrebs erkrankt ist. Er selbst hat öffentlich erklärt, dass die Krankheit bei ihm unheilbar sei. er