Bürgermeister auf Streife mit dem neuen Polizeichef
Beide Behörden wollen auch weiterhin gemeinsam Flagge in der Stadt zeigen.
Burscheid. Mit Präsenz und gezielter Ansprache wollen Polizei und Verwaltung weiterhin gemeinsam in der Öffentlichkeit Flagge zeigen. Dies erklärten Bürgermeister Stefan Caplan und Polizeihauptkommissar Andreas Weilermann am Dienstagabend während eines sogenannten Kontrollgangs in Burscheid.
Bereits seit Jahren kooperieren die Behörden und zeigen mindestens einmal jährlich gemeinsam Präsenz, um sich ein Bild von möglichen problematischen Punkten in der Stadt zu machen.
Weilermann, der erst seit wenigen Monaten im Amt ist (siehe Kasten), knüpft dabei an die Tradition an — nicht zuletzt, weil er hier selber zu Hause ist. Für den Bürgermeister ein Glücksfall, wie er sagte. Zwar habe die Stadt mit dem Bezirksbeamten Ralf Heider bereits einen ausgezeichneten Kenner der Stadt. „Aber jetzt sind wir in der einmaligen Situation, dass auch der Chef der Polizei Burscheider ist.“
Und so hat der Leiter der Wache in Wermelskirchen, deren Beamte auch für die Betreuung von Burscheid zuständig sind, bereits ein Auge auf „schwarze Schafe“. Einen Raser habe der Rötzinghofener schon ausgemacht, der kürzlich beim „Driften“ mit seinem Wagen fast im Café Arnz gelandet sei. Auch von einer heimlichen Rennstrecke an der Montanusstraße wurde gestern berichtet.
Gravierende „Gefahrenschwerpunkte gibt es aus Sicht der Polizei aber nicht“, ergänzte Christoph Haendeler. Der Leiter des Burscheider Ordnungsamtes wies aber darauf hin, dass manche Bürger der Stadt eine andere Sicht auf die Dinge hätten — und womöglich zu bestimmten Zeiten ein Gefühl der Unsicherheit.
Und so wurden einige „neuralgische“ Punkte gemeinsam abgegangen: Spielplätze, die Haupt- und Realschule, Gaststätten mit Spielautomaten und das Altenzentrum Auf der Schützeneich. Dort ist bekanntlich der sogenannte Lebensbaum nach seiner Aufstellung im vergangenen Jahr nach und nach zerstört worden. Für die Polizei jetzt Anlass, an die Heimleitung zu signalisieren, bei entsprechenden Beobachtungen sofort die Notrufnummer 110 zu wählen.
Die Kontrollgänge sollen fortgesetzt werden.