Chinas Firmenchefs an FM-Ausbildung interessiert
Deutschlandtour führt Wirtschaftsvertreter aus der Provinz Jiangsu auch nach Burscheid.
Burscheid. Der Ruf der Ausbildung von Federal-Mogul (FM) dringt bis nach China: Eine 20-köpfige Delegation von Wirtschaftsvertretern aus der Provinz Jiangsu bei Shanghai hat sich gestern in einem zweieinhalbstündigen Besuch von Geschäftsführer Johannes Pink, Ausbildungsleiter Joachim Ferrier und Linda Hartwig erläutern lassen, wie in Burscheid Ausbildung und Personalentwicklung funktionieren.
Der Premierenbesuch war auf Initiative der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) entstanden, die seit 2008 auch in Shanghai vertreten ist und sich dort unter anderem der Förderung der Berufsbildung widmet.
Pink verwies stolz darauf, dass Burscheid sowohl zu den 24 Entwicklungs- als auch den 105 Fertigungszentren weltweit gehört. „Es gibt hier also eine enge Vernetzung von Entwicklung und Produktion.“
Wenn im September die neuen Auszubildenden beginnen, erhalten bei FM insgesamt 73 junge Menschen eine Berufsausbildung. Auf Interesse stieß bei den chinesischen Gästen der Hinweis, dass die duale Ausbildung seit 2011 noch um die Möglichkeit erweitert ist, Ausbildung und Studium zu verbinden — beschränkt auf die Berufe des Industriemechanikers und Elektronikers.
Die Frage, wie sich deutsche Automobilzulieferer ihren Nachwuchs sichern, ist aber nur eines der Themen, denen ihre chinesischen Branchenkollegen während des anderthalbwöchigen Deutschlandbesuchs nachgehen. Die ZWH will der zum Großteil aus Geschäftsführern bestehenden Delegation einen breiten Einblick in die nationale und globale Zulieferindustrie geben. er