Die Aktion „Lesepaten“ ist ein Erfolgsprojekt
Der Förderverein sucht aber weitere Interessenten für neue Zielgruppen.
Burscheid. Die erschienenen Mitglieder des Fördervereins Stadtbücherei hörten die Informationen der Vorsitzenden Eva Scholand mit Interesse: Die momentane finanzielle Situation des Vereins stellt sich trotz einiger Sponsoren-Abstriche positiv dar, bietet aber auch keinen Anlass zur Euphorie, da sich auf kultureller Ebene einige Veränderungen abzeichnen. Innerhalb der kulturellen Landschaft Burscheids bleibt die Stadtbücherei aber ein wichtiger Grundpfeiler.
Und der Fördervereinsvorstand nimmt weiter jede Gelegenheit wahr, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Zu den Überlegungen für eine Ausleihe digital gespeicherter Bücher einschließlich der dazu benötigten Lesegeräte gab es aus dem Mitgliederkreis allerdings einige kritische Nachfragen.
Doch ein umfassendes Angebot kann sich nicht länger auf Gedrucktes beschränken, so das Gegenargument, sondern die Bücherei sollte auch als Informations-Treffpunkt zur Verfügung stehen — Risiken und Nebenwirkungen der sich rasant entwickelnden Kommunikationstechnik inbegriffen. Büchereileiterin Barbara Hoeveler machte auf mehrere Facebook-Auftritte aufmerksam, bei denen Burscheider sich austauschen können und auch über die Termine der Bücherei informiert werden.
Vorstandsmitglied Peter Henseler bedauerte, dass das Projekt Bücher-Shop wieder auf Eis gelegt werden musste. Das 7000 Euro teure Möbel, das in der Lindenpassage für Aufmerksamkeit sorgen sollte, ließ sich durch Spenden nicht finanzieren. Die Idee, einen öffentlichen Platz zu schaffen, an dem Bürger Bücher entnehmen können und im Gegenzug auch andere dem Vorrat zufügen können, ist aber noch nicht endgültig vom Tisch. Im Rathaus ist im November auf Betreiben des Seniorenbeirats ein entsprechendes Regal im Eingangsbereich aufgestellt worden.
Das interkulturelle Fest, an dessen Vorbereitung auch die Stadtbücherei beteiligt war, ist allen in bester Erinnerung und soll auf jeden Fall wiederholt werden.
Im Zusammenhang mit der Aktion „Lesepaten“ konnte von sehr guten Erfolgen berichtet werden. Die meisten Schulen nehmen diesen Weg, Kindern Literatur nahezubringen, gerne an. Dringend gesucht werden noch Lesepaten, die Interesse haben, jungen oder auch älteren Menschen mit Behinderungen durch Vorlesen einen Bildungszugang zu verschaffen. Auch Ausländer jeden Alters sind eine denkbare Zielgruppe.
Damit Passanten am Markt schon von Weitem angekündigt wird, dass wieder der Filmabend in der Bücherei ansteht, wird vor dem Eingang demnächst eine Fahne wehen. Damit bekommt das unscheinbare Plakat Unterstützung.