Ausstellung Die Wunder der Schöpfung in farbenprächtigen Details
Burscheid · Die Fotokünstlerin LaMara Caroline Lautz zeigt ihre Bilder seit Freitagabend im Burscheider Rathaus.
Unter dem Titel Augen-(BLICKE) brachte die 27. Ausstellung im Rathaus eine künstlerische Premiere in die breiten Flure und Aufgänge des kommunalen Verwaltungszentrums. Die Foto-Künstlerin LaMara Caroline Lautz sprach am Freitagabend anlässlich der Vernissage über ihre tiefe Beziehung zu den Details aller lebenden Geschöpfe. „Welcher Farbenreichtum und Präzision allein schon in den Pflanzen zu entdecken ist, wurde mir erst bewusst, als ich die Makro-Fotografie für mich als Medium entdeckte.“ Wie definiert die Fotografin ihre bevorzugte Art?
„Seit mir deutlich wurde, wie achtlos viele Menschen an den atemberaubenden kleinen Dingen vorübergehen, möchte ich wieder auf die Wunder der Schöpfung aufmerksam machen.“ Ihre Fotos zeigen Blütenstände, innere Strukturen von Pflanzen aller Art und von Gegenständen so vergrößert, als würden die Betrachter ihre Schönheit zum ersten Mal durch eine überdimensionale Lupe erkennen.La Mara definierte den Titel ihrer Ausstellung auf dreifache Weise.
„Meine Arbeit spricht in erster Linie natürlich die Augen an. Was in einem flüchtigen Augenblick aber oft übersehen wird, dafür bekommt man ein bewussteres Verständnis,wenn der Blick viel Zeit hat, sich mit der großartigen Konstruktion zu befassen.“ Neben den Makro-Fotos in allen drei Etagen waren zum Vergleich Abbildungen in Normalgröße abgebracht. Beeindruckend wirkten neben den farbenprächtigen Pflanzen auch die Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Menschen-Portraits verschiedener Erdteile und von Tieren.
Bereits in ihrer Jugend war Fotografieren das bevorzugte Hobby von Caroline Lautz. Geboren in Cypern, besuchte sie in der Schweiz die Höhere Handelsschule. Durch ihren Ehemann wurde vor dreißig Jahren Deutschland ihre neue Heimat, zuerst in Bergisch-Gladbach, dann in Leverkusen-Schildgen, ihrem heutigen Wohnsitz.
Ihren Künsternamen LaMara setzte sie vor einiger Zeit hinzu, weil ihr Einblick in innere Gedankenwelten sie zu diesem Schritt inspiriert hätten. Ihre Freundin Ulrike Deterich machte ihr dann Mut, einen Teil der privaten Wohnungs-Dekoration endlich öffentlich zu präsentieren und bekam sofort grünes Licht von „ganz oben“, das heißt, Bürgermeister Stefan Caplan und Kulturamtsleiterin Renate Bergfelder-Weiss begrüßten es, den bekannten Kunstausrichtungen neue Einblicke hinzuzufügen.
Auch diese Vernissage wurde mit einem musikalischen Beitrag festlich gestaltet. Felix Peter, angehender Gitarrenvirtuose der Musikschule, war ein weiteres Mal im Programm und hatte für diesen Abend drei thematisch passende Instrumentale gewählt.
Bis zum Oktober werden die Werke der Künstlerin zu sehen sein – gebunden an die Öffnungszeiten des Rathauses.