FUSSBALL Ein Großer verlässt die Fußballbühne

Witzhelden · Marcus Banken, Torjäger jetzt für den VfL und einst für die TGH, hört endgültig auf.

Marcus Banken (hinten) kommt hier für Martin Baron ein letztes Mal auf den Platz.

Foto: Siewert, Doro H 503799

Ein Großer im doppelten Sinne verlässt die Seite der aktiven Sportler und tritt in den Ruhestand ein. Die Fußball-Partie zwischen dem VfL Witzhelden und dem Post SV Solingen rückte ganz besonders in den Fokus. Nicht nur weil es um wichtige Punkte für beide Mannschaften im Abstiegskampf ging.

Am vergangenen Sonntag endete nämlich eine Karriere, als Marcus Banken für die letzten zehn Minuten eingewechselt wurde. Der 43-jährige Angreifer muss seiner langen Laufbahn Tribut zollen und sich zeitnah einer Hüftoperation unterziehen, konnte die vergangenen Wochen und Monate nur noch sporadisch unter Schmerzen mitwirken. Die Schuhe müssen damit unweigerlich an den Nagel gehängt werden.

„Das war unumgänglich, die Schmerzen wurden einfach zu groß und an dauerhaften Sport ist nicht mehr zu denken“, erklärt Banken, der von zahlreichen Freunden, sportlichen Begleitern und Fans gebührend verabschiedet wurde. Und einen schöneren Ausgang der Begegnung mit den Klingenstädtern konnte sich vor allem Banken nicht wünschen, nachdem sein Team schon deutlich im Rückstand lag und sich am Ende noch einen extrem wichtigen 4:3-Sieg sicherte. „Man macht sich schon während des Spiels so seine Gedanken. Ich hätte mir das Ende nicht schöner vorstellen können. Vor allem, weil es der Mannschaft enormen Auftrieb für die weiteren Aufgaben geben wird und sich damit auch der Vorsprung enorm vergrößert hat“, so Banken weiter, der auf eine lange Karriere zurückblickt.

Zwar war der leidenschaftliche Bayer 04 Leverkusen-Anhänger nur für den VfL Witzhelden und die TG Hilgen aktiv, doch hat er sich über die Bergischen Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Unvergessen werden seine 40 Tore in der Bezirksliga-Saison 98/99 bleiben, die für die TGH mit dem Aufstieg in die Landesliga gipfelten. Und auch dort zählte der lange Angreifer zu den Besten, entschied sich trotz lukrativer Angebote stets für die Vereine in seiner Heimat. Laut Banken habe immer das Miteinander und die persönlichen Beziehungen im Vordergrund gestanden.

Und vergangenen Sommer schloss sich für Banken dann der Kreis, als am letzten Spieltag mit dem VfL der Weg zurück in die Kreisliga gelang. An jenem 3. Juni 2018 hatte Banken beim HSV Langenfeld mit für die Entscheidung im Aufstiegsrennen gesorgt. Erst in der Nachspielzeit sollte der Ausgleich durch Oguzhan Akdeniz fallen und Banken war es, der die Vorarbeit leistete. „Das werden unvergessliche Erinnerungen bleiben“, sagt der Witzheldener, dem nun eine sechsmonatige Pause bevorstehen wird. Danach will er bei den alten Herren  mitkicken, vielleicht gibt es in Zukunft eine Position im Stab der ersten Mannschaft. „Ich möchte dem Verein gerne erhalten bleiben. Ich habe über den Sport ja auch so viele Freunde gefunden“, betont Banken.