Ein Volksfest für die Umwelt

Wegen der Planungen für die Bauarbeiten in der oberen Hauptstraße musste das Fest verkleinert werden. Davon profitiert jetzt der untere Bereich.

Foto: Stadt Burscheid

Burscheid. Die Kanal- und Modernisierungsarbeiten in der oberen Hauptstraße werden vielleicht auch im kommenden Monat nicht beginnen können — obwohl es dort eigentlich schon im Februar losgehen sollte. Hintergrund waren wie berichtet die fehlenden Rückmeldungen von Baufirmen nach der Ausschreibung wegen starker Auslastung.

Das ist insbesondere bedauerlich für die Verantwortlichen der Burscheider Umweltwoche. In der Planung für das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Topereignis in Burscheid musste die Montanusstraße ausgeklammert — und der Auftritt um zwei Drittel abgespeckt werden. Obwohl vielleicht sogar die Baustelle mit dem Start der Umweltwoche noch gar nicht existieren wird.

Bei der gestrigen Pressekonferenz im Vorfeld des Events vom 21. bis 27. April mit Familien- und Umweltfest am 22. April und Umweltmarkt am 27. April stellte sich das jedoch als Chance dar. „Ich finde das sehr charmant. Ich liebe die Kirchenkurve“, sagte Bürgermeister Stefan Caplan. Denn die gerate durch die Umplanung in den Fokus. „Und wir können zeigen, das da auch etwas los ist.“

Auch der „Vater“ der Umweltwoche, Uwe Graetke, der zum 21. Mal die Planungen gestemmt hat, zeigte sich bei seiner letzten Präsentation aufgrund seines baldigen Ruhestandes angetan. „Wir werden diesmal bei dem Fest auch die Straße am Markt einbinden. So konnten wir einige Stände retten. Und durch die Sperrung ist die Sicherheit gerade für die jungen Besucher größer, weil dort dann keine Autos fahren werden.“ Zudem sei die Veranstaltung zwar flächenmäßig deutlich geschrumpft, aber es fehlten im Vergleich zum Vorjahr nur 20 Stände. Und bei den Veranstaltungen für Schüler habe man sogar noch zugelegt: So wurden in diesem Jahr für die Kindertagesstätten, für die Schulen und Offenen Ganztagsschulen insgesamt 230 Einzeltermine für 63 unterschiedliche Angebote vereinbart. Begonnen haben diese schon in der vergangenen Woche im Naturgut Ophoven.

Das große Interesse und die Resonanz der Schulen zeige auch, dass der Umweltgedanke durch die mittlerweile 21. Veranstaltung in Burscheid gewachsen sei. Und auch aus den Nachbarstädten kämen Besucher nach Burscheid. „Das hat mittlerweile ein Volksfest“, sagt Uwe Graetke. Klar, dass da auch bekannte Protagonisten wie Fußballolympiasiegerin Lisa Weiß als Patin, Fußball-Freestylerin Nina Windmüller und DSDS-Sternchen Laura van den Elzen und Mark Hoffmann nicht fehlen dürfen.