Umweltfest muss 2018 deutlich abspecken
Baustelle in der oberen Hauptstraße und Montanusstraße nimmt dem Fest zwei Drittel der Fläche.
Burscheid. Das Familien- und Umweltfest als Höhepunkt der Umweltwoche in Burscheid muss im kommenden Jahr deutlich abspecken. Hintergrund ist das erste Projekt des so genannten Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzeptes (IEHK): Im Frühjahr sollen die Arbeiten für die Modernisierung der oberen Hauptstraße und dem Anschluss der Montanusstraße beginnen.
Die Innenstadt wird am 22. April, dem Veranstaltungsdatum des beliebten und gut besuchten Festes, also eine Großbaustelle sein. Uwe Graetke, Organisator der Umweltwoche, hat jetzt schon die Planungen für das Fest in der Stadt so gut wie in trockenen Tüchern. „Wir werden aufgrund des reduzierten Platzes einige Aussteller nicht dabei haben können“, sagt er. Da helfe auch nicht, dass mit der Straße Am Markt und dem Vorplatz der evangelischen Kirche in der Kirchenkurve Platz geschaffen werden kann.
Die Verkehrssicherheitsaktion „Mobil und sicher in den Frühling“ kann beispielsweise nicht in das Fest eingebunden werden. Und dennoch hat der „Vater“ der Umweltwoche jetzt schon ein Programm geschnürt, das sich sehen lassen kann. Wohl auch aus diesem Anlass, das Programm ist am Donnerstagabend im Umweltausschuss vorgestellt worden, wurde in dem Gremium nachgefragt, wie es denn um die Zukunft der Umweltwoche bestellt ist.
Hintergrund: Uwe Graetke geht im kommenden Jahr in den Ruhestand. Es ist seine letzte Umweltwoche, die er derzeit vorbereitet und im April 2018 begleitet. Bürgermeister Stefan Caplan beantwortete die Frage des Bündnis für Burscheid (BfB): „Die Politik entscheidet ja, was hier geschieht.“
Es bestehe somit ein Auftrag für die Verwaltung, die Umweltwoche durchzuführen. Und es gebe doch etliche Aufgaben bei der Verwaltung, die nicht damit beendet würden, wenn das dafür eingesetzte Personal aufhöre. Natürlich habe Graetke die Organisation der Umweltwoche mit großen Engagement betrieben. „Aber alle Menschen in der Verwaltung machen ja ihre Aufgaben mit großem Engagement“, sagte der Verwaltungschef.
Für das kommende Jahr ist Uwe Graetke noch der Vater des Erfolgs - und einige Neuerungen hat er trotz des reduzierten Platzes im Angebot. Ende November wird den Kitas, Schulen und Offenen Ganztagsschulen ein breites Programmangebot unterbreitet werden, das zurzeit vorbereitet wird. Sie können wieder unter etwa 70 Aktionen auswählen.
Erstmals werden dabei allen Grundschulen pädagogische Einheiten zum Thema Klimawandel in der Energiestadt am Naturgut Ophoven angeboten. Und nach zweijähriger Unterbrechung wird am 25. April wieder eine Umweltolympiade der Offenen Ganztagsschule ausgerichtet.
Das Beförderungsunternehmen Regionalverkehr Köln (RVK) wird zudem für Senioren ein Rollator-Bustraining am Markt anbieten. Neu wird auch sein, dass die Bühne sowohl am Tag des Familien und Umweltfestes als auch am Tag des Umweltmarktes (27. April) auf dem Marktplatz statt in der Kirchenkurve stehen wird. Nicht mehr dabei sein wird die in diesem und vergangenem Jahr eingebundene Veranstaltung „Der Umwelt zuliebe!“ mit Fachvorträgen und Ständen im Megafon. Hintergrund ist hier allerdings kein organisatorischer: Die Resonanz aus der Bevölkerung war einfach zu spärlich.