Endgültiges Aus für die Plütt Autowelt besiegelt

Ein Investor wurde nicht gefunden. Die Werkstatt hat den Betrieb schon eingestellt, der Rest wird bald folgen.

Foto: Nicole Haase

Burscheid. Nach 37 Jahren ist die Geschichte von Plütt in Hilgen offenbar zu Ende geschrieben. Nach Aussage des Wuppertaler Anwalts und Insolvenzverwalters Marc d’Avoine hat sich seit dem Insolvenzantrag im April kein Investor für das Autohaus an der Kölner Straße gefunden. „Ich musste daher die Stilllegung verfügen.“

Ende Juli hat die Autowerkstatt daher schon den Betrieb eingestellt. Auch beim Fahrzeugverkauf gibt es laut Insolvenzverwalter „nur noch eine Restabwicklung“ vor der endgültigen Schließung.

Im Frühjahr hatte das noch wesentlich optimistischer geklungen. „Der Standort ist für ein Autohaus exzellent“, hatte d’Avoine damals gegenüber dem BV gesagt. Mit einem Restrukturierungsplan sollten die Weichen in Richtung Zukunft gestellt werden.

Heute konstatiert er: „Die Branche des Kfz-Verkaufs befindet sich insgesamt in einer ausgesprochen schwierigen Situation.“ Das gelte nicht nur für die von Plütt zuletzt verkauften Marken Suzuki, Honda und Volvo.

1977 hatte die Geschichte von Autohaus Plütt begonnen. Heinrich Platthaus und ein Partner waren die Gründer. 1994 folgte der Neubau an der Kölner Straße, 2001 kamen Filialen in Leverkusen und Remscheid dazu. Doch schon ein Jahr später folgte die erste Insolvenz.

Heinrich Platthaus musste in die zweite Reihe zurücktreten, blieb aber prägende Figur im Hintergrund. Offizielle Geschäftsführer der Plütt Autowelt GmbH, die im Mai 2003 die Nachfolge des alten Autohauses antrat, wurden Platthaus’ Sohn Tobias und sein langjähriger Verkaufsleiter Ralf Schlangenotto. Elf Jahre später war auch diese Gesellschaft am Ende und musste Insolvenzantrag stellen.

Während das Schicksal des Betriebes nun besiegelt ist, bleibt die Zukunft der imposanten Immobilie ungewiss. Bei der Zwangsversteigerung im vergangenen Monat war kein Gebot abgegeben worden. Das Verfahren wurde daraufhin eingestellt. Ob es einen zweiten Anlauf geben wird, dazu wollte sich die Volksbank Remscheid-Solingen als betreibender Gläubiger zunächst nicht äußern.