Vorschau Die Katzen erobern die Philharmonie

Köln · Für Lauwrens Langevoort wird das diesjährige Kölner Sommerfestival das letzte in seiner 20-jährigen Amtszeit als Intendant der Philharmonie sein. 18 Festivals mit 67 verschiedenen Programmpunkten gab es in diesen zwei Jahrzehnten.

Die vier Programmpunkte: „Yamato - The Drummers of Japan“ (oben links), „Star Dust - New Inspired“ (oben rechts), „Respect - The Aretha Franklin Story“ (unten links) und das Musical „Cats“.

Foto: ATG/Greg Inda

In diesem Jahr werden zwischen dem 15. Juli und dem 17. August vier Bühnenhighlights während der Sommermonate ins altehrwürdige Konzerthaus kommen. Darunter sind auch die Katzen vom berühmten Musical „Cats“, die ihre Premiere im Kölner Konzerthaus feiern.

Alte Bekannte eröffnen das diesjährige Festival - vom 15. bis zum 20. Juli kommen „Yamato - The Drummers of Japan“ mit ihrer neuen Show „Hito no Chikara - Die Macht der menschlichen Stärke“ an den Rhein. 2002 waren die Taiko-Virtuosen erstmals in der Philharmonie, wo sie inzwischen zu den Publikumslieblingen gehören. Inzwischen gab es acht Shows der Trommler aus dem fernen Asuka, die bei mehr als 4500 Vorstellungen in 54 Ländern sich rund zehn Millionen Zuschauern präsentiert haben.

In einer Welt, in der die digitale Technologie immer mehr auf dem Vormarsch ist, vermittelt die neue Show die unersetzliche Macht der menschlichen Stärke. Allein durch den Gleichklang auf der Bühne und durch das intensive Zusammenspiel mit dem Publikum entsteht ein kollektiver Energieschub, der Zuschauer und Künstler gleichermaßen stärkt und beseelt. „Hito no Chikara“ vereint athletische Eleganz mit einzigartigem Humor. Hier verschmilzt jahrhundertealte Tradition mit zeitgenössischer Kultur.

Weiter geht es mit dem dritten Gastspiel der derzeit angesagtesten New Yorker Modern Dance Company, dem Complexions Contemporary Ballet, vom 22. bis zum 27. Juli. Zu sehen gibt es auf der Bühne der Philharmonie das neue Programm „Star Dust - New Inspired“, das den klassischen Komponisten Ludwig van Beethoven mit der irischen Rockband U2 und der Pop-Ikone David Bowie zusammenbringt.

Zum ersten Mal in Deutschland präsentiert die Company ihre Interpretation des ersten Satzes (Allegro) von Ludwig van Beethovens 5. Klavierkonzert in Es-Dur – heutzutage eines der meistgespielten Klavierkonzerte weltweit. Bei „For Crying Out Loud“ ließ sich Choreograf Dwight Rhoden von den besonderen Hitversionen der U2-Platte „Songs of Surrender“ inspirieren. Das Stück feiert in Köln seine Deutschlandpremiere. Dazu kommt die tänzerische Hommage an das Popidol David Bowie.

Aretha Franklin gilt als die „Queen of Soul“ und ist unbestritten eine der größten Stimmen und Künstlerpersönlichkeiten aller Zeiten. Während ihrer über 50-jährigen Karriere ersang sie sich 17 „Top Ten“-Platzierungen und 20 „Number One“-Hits. Ihr Song „Respect“ wurde zur Hymne der afroamerikanischen Befreiungs- und Frauenbewegung. Für nachfolgende Generationen ist ihre Musik und ihr Leben Vorbild und zugleich Inspirationsquelle.

In „Respect – The Aretha Franklin Story“ interpretieren fünf Sängerinnen vom 29. Juli bis zum 3. August die größten Hits, aber auch unbekanntere Songperlen der „Queen of Soul“. Eine zehnköpfige Band und ein Backing-Vocals-Trio sorgen für den authentischen Sound der Zeit. Zwischen den Songs bringt der Entertainer Ron Williams dem Publikum den Menschen Aretha Franklin und ihre unglaubliche Karriere nahe.

Ihre Premiere feiern die Katzen vom 6. bis zum 17. August in der Kölner Philharmonie - dann kommt das Musical „Cats“ in seiner englischsprachigen Originalversion nach Köln. Mit der Uraufführung im Jahr 1981 hat „Cats“ die Musicalwelt nachhaltig revolutioniert. Rund um den Globus haben die „Jellicle-Katzen“ anmutig auf vier Pfoten sämtliche Rekorde gebrochen und mehr als 73 Millionen Zuschauer in über 30 Ländern begeistert.

Und ein Ende der Erfolgsgeschichte ist derzeit nicht in Sicht. Denn auch über vierzig Jahre nach der Premiere im Londoner West End haben die Charakterkatzen – vom durchtriebenen Macavity über den Zauberkater Mistoffelees und die schneeweiße unschuldige Victoria bis hin zum unwiderstehlichen Draufgänger Rum Tum Tugger – nichts von ihrer generationsübergreifenden Faszination eingebüßt. Noch immer ziehen sie das Publikum in den Bann, das so vielfältig ist, wie die Katzenbande selbst.

Service Kölner Sommerfestival, 15. Juli bis zum 17. August in der Kölner Philharmonie; Karten: Yamato ab 69,90, Star Dust ab 44,99, Respect ab 44,50 und Cats ab 89,90 Euro. Tickets gibt es unter: