Verkehr Qualität der Bahnhöfe hat sich leicht verbessert

Köln · Auch in diesem Jahr präsentiert der Verkehrsverbund Go-Rheinland seinen Stationsbericht. Dort wurden die Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbandsgebiet 2024 genau unter die Lupe genommen. Untersucht wurden wieder Merkmale wie die Sauberkeit, der Zustand von Sitzgelegenheiten, Abfallbehältern und Vitrinen oder die Funktionalität des Wetterschutzes.

Verschmutzte Bahnhöfe sind ein Ärgernis für Fahrgäste.

Foto: Go-Rheinland

Von den 200 Stationen wurden 2024 insgesamt 198 von den Testern jeweils zweimal in Augenschein genommen und bewertet. Bei der Untersuchung wurden die Stationen bislang immer in drei Kategorien eingeteilt: akzeptabel/ordentlich (grün), entwicklungsbedürftig/noch akzeptabel (gelb) und inakzeptabel (pink). In diesem Jahr wurde eine vierte Kategorie eingeführt: In der Farbe hellgrün werden die Stationen gezeigt, die besonders gute Bewertungsergebnisse bekommen haben und deren Zustand daher als „sehr gut/ausgezeichnet“ bezeichnet werden kann.

Das Gesamtergebnis des Jahres 2024 zeigt eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr: In den beiden besten Kategorien landeten insgesamt 148 und damit 75 Prozent aller Stationen (ordentlich/akzeptabel: 126 Stationen; sehr gut/ausgezeichnet: 22 Stationen). 2023 waren 139 Stationen und damit 74 Prozent im grünen Bereich bewertet worden.

Die Anzahl der Bahnhöfe und Haltepunkte mit inakzeptablen Mängeln ist mit neun Stationen im Vergleich zu 2023 von sechs auf vier Prozent gesunken. Die Anzahl der als noch akzeptabel eingestuften Stationen ist leicht angestiegen: von 20 Prozent in 2023 (38 Stationen) auf 21 Prozent (41 Stationen) in 2024. Der größte Handlungsbedarf besteht an den Stationen Sindorf (76,71 Prozent) und Köln Hansaring (78,84 Prozent). Den dritt- und viertletzten Platz belegen Köln-Ehrenfeld (80,34 Prozent) und Köln Geldernstr./Parkgürtel (81,89 Prozent). Bereits im vorausgegangenen Jahr hatte Sindorf den letzten Platz belegt, der Zustand der Station hat sich allerdings diesmal zumindest um 5,48 Prozentpunkte verbessert.

Zu negativen Auswirkungen bei der Bewertung haben wie in den Vorjahren die vielfach auftretenden Graffiti und zahlreiche Vandalismusvorfälle geführt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, läuft eine 2022 geschlossene Kooperationsvereinbarung zwischenGo-Rheinland und der DB InfraGO AG weiter. Neben der Graffitibeseitigung beinhaltet diese Vereinbarung zudem die Umsetzung von Kunst-Graffiti an Stationen.

In der Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass es die größte Verschlechterung beim Kriterium „Erscheinungsbild der Beschilderung“ gegeben hat. Ebenfalls gesunken sind die Ergebnisse bei der „Funktionalität der Uhren". Spitzenreiter bei den größten positiven Veränderungen ist das Kriterium „Sauberkeit der Fahrtreppen“, gefolgt vom „Erscheinungsbild der Aufzüge“.

Go-Rheinland-Geschäftsführer Norbert Reinkober: „Es ist sehr erfreulich, dass die Anzahl der Stationen im grünen Bereich nach drei Jahren, in denen sie stets gesunken ist, jetzt endlich wieder im Aufwärtstrend ist. Gemeinsam mit den Stationsbetreibern, Städten und Gemeinden werden wir alles daransetzen, dass sich diese positive Entwicklung verfestigt. Die Probleme wie Verschmutzungen durch Graffiti und mutwillige Zerstörungen sind leider ein Dauerbrenner. Wir helfen mit den Qualitätsprüfungen jedoch, entsprechende Hotspots zu identifizieren, sodass Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Trotzdem kommt es immer wieder dazu, dass die zerstörten oder beschmierten Ausstattungsmerkmale gleich nach der Instandsetzung an einigen Orten sofort wieder beschädigt werden.“