Ausnahmegeigerin: Janine Jansen hat eine besondere Beziehung zu Brahms. Jetzt widmet sie sich mit dem Pianisten Denis Kozhukhin den Violinsonaten des Komponisten – und spinnt den Faden weiter bis ins 20. Jahrhundert. Sie gehören zu den Kronjuwelen des Repertoires: Brahms’ Sonaten für Violine und Klavier. Wenige Jahrzehnte später schlug die Violinsonate in Frankreich mit Ravels Beitrag eine neue Richtung ein und fand bei Messiaen und Poulenc faszinierende Ausprägungen. Termin: 1. April, 20 Uhr.
Weltmusik: Ihn auf seine Herkunft zu reduzieren, würde ihm nicht gerecht: Kinan Azmeh hat die Musik des Mittelmeerraums studiert, so wie er sich mit Klassik und Jazz beschäftigt – der gebürtige Damaszener nimmt all das auf, was ihn nachhaltig inspiriert. Entsprechend vielfarbig ist auch das Programm, das er mit seinem New Yorker Quartett zur Aufführung bringt: Hochkomplexe Rhythmik und die faszinierend fremdartige Tonalität des Orients bilden den perfekten Rahmen für Azmehs weichen Klarinettenklang. Termin: 5. April, 20 Uhr.
Siegfried: Held Siegfried soll wieder richten, was Wotan, der Göttervater, zu Beginn der Geschichte vermasselt hat. Nun ist Teil drei von Wagners „Ring des Nibelungen“ im Originalklang-Projekt von Kent Nagano zu erleben. Im Rahmen des Projekts erkundet der entdeckungsfreudige Maestro gemeinsam mit Concerto Köln, dem Dresdner Festspielorchester und einer exquisiten Sängerschar fortgesetzt die historisch informierten Dimensionen der Tetralogie. Termin: 10. April, 20 Uhr.
Jazz: Da kommt ein Jungspund daher und spielt im Palau de la Música Catalana auf – ein Privileg, für das selbst berühmte Musiker Jahre brauchen. Dem Coup sollten noch viele weitere folgen, die den Ruf Marco Mezquidas als außergewöhnlichen Pianisten festigten. Kaum jemand im musikalischen Spektrum zwischen Flamenco und Jazz scheint als Begleiter gefragter als Mezquida. Im aktuellen Programm „Letter to Milos“ spielt sein Trio mitreißenden Jazz. Termin: 11. April, 20 Uhr.
Johannes-Passion: Bachs Johannes-Passion ist ein einzigartiges Werk von erschütternder Expressivität. Wenn der große Bach-Interpret Philippe Herreweghe mit seinem Chor und Orchester des Collegium Vocale Gent und mit exzellenten Gesangssolistinnen und -solisten zur Tat schreitet, wird Bachs Musik in ihrer Substanz erlebbar. Termin: 13. April, 20 Uhr.
Nachwuchs: Als Deutschlands jüngstes Spitzenorchester versprüht das Bundesjugendorchester seine Energie regelmäßig in der Kölner Philharmonie. Mit Leidenschaft präsentieren die jungen Talente unter der Leitung von Patrick Lange Musik der Gegenwart und nehmen bei Detlevs Violinkonzert Nr. 2 die japanische Geigerin Midori in ihre Mitte. Termin: 24. April, 20 Uhr.
Percussion: Christoph Sietzen ist ein preisgekrönter Multipercussionist und ein gefeierter Solist im Dialog mit großen Orchestern. Doch seine Liebe gilt auch der Kammermusik. In Köln konzertiert er mit Tabea Zimmermann, Königin der Bratsche, und mit Cembalokünstler Mahan Esfahani. Tam-Tam, Schellen, Marimba & Co. sind selten in der Kammermusik zu erleben. Wenige Komponisten haben sie in kleinere Besetzungen einbezogen. Eine schöne Ausnahme bilden Luciano Berios experimentelles Stück „Naturale“ und das als unspielbar geltende Kuriosum „Oophaa“ von Iannis Xenakis. Termin: 29. April, 20 Uhr.