So kommen diese ab Ende des Jahres beim neuen Holzheizwerk des Kölner Flughafens zum Einsatz, für den es in dieser Woche den ersten Spatenstich gab.
Gebaut und betrieben wird die Anlage, die eine Wärmeleistung von 2,5 Megawatt erreicht, in Kooperation des Flughafens mit dem Energieversorger Rheinenergie und der Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft AVG. Die Rheinenergie stellt das technische Know-how zur Verfügung und die AVG liefert 92 Prozent des natürlich nachwachsenden Materials, mit dem das Holzheizwerk künftig betrieben wird. Acht Prozent der Holzhackschnitzel kommen von Landschaftspflegemaßnahmen auf den Flächen des Flughafens selbst.
Kurze Transportwege
dank der Rohstoffe aus Köln
Die AVG bereitet das natürliche Material nicht nur auf und liefert es an, das Unternehmen entsorgt auch die bei der Verbrennung anfallende Asche. „Somit wird die AVG nicht nur zum Entsorger in der Stadt, sondern liefert als Versorger im Rahmen der Kreislaufwirtschaft auch wichtige Rohstoffe aus Köln. Das gewinnt gerade in Zeiten zunehmend unsicherer Lieferketten an Bedeutung“, sagt AVG-Geschäftsführer Andreas Freund.
Mit der neuen Anlage an der Krieger-Straße kann der Flughafen Köln/Bonn seine CO2-Emissionen um 2700 Tonnen senken - das sind etwa zehn Prozent der aktuell anfallenden Gesamtemissionen. Zum Einsatz kommen im Holzheizwerk jährlich etwa 7500 Tonnen Holzhackschnitzel, die komplett in Köln erzeugt werden und somit nur kurze Transportwege zum Flughafen haben. Das natürliche Material ersetzt fossile Brennstoffe und soll den Airport auf seinem Weg zur Klimaneutralität nun weiterbringen.
„Das Holzheizwerk ist ein Paradebeispiel dafür, wie es gelingt, Kompetenzen im gesamten Konzern der Stadt zu nutzen und damit die Dekarbonisierung in Köln vernetzt zu denken. Städtische Beteiligungen übernehmen hier am Flughafen gemeinsam Verantwortung für die Energiewende – und helfen damit, Kölns Standortstärke als Verkehrsdrehkreuz mit unserem Streben nach Klimaneutralität zusammenzubringen“, erklärt Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Das Heizkraftwerk sei so ein weiterer, wichtiger Baustein in der Kölner Energie- und Wärmewende.
Als Energiedienstleister stellt die Rheinenergie bereits seit vielen Jahren die Gas-, Strom-, Kälte- und Wärmeversorgung des Kölner Airports sicher – gemeinsam betreiben die beiden Partner bereits verschiedene Anlagen auf dem Flughafengelände. Das neue Holzheizwerk wird nun ebenfalls im Rahmen der Zusammenarbeit durch das Team von „Rheinenergie – Next Energy Solutions“ errichtet.
Fördermittel erhält der Flughafen bei der Installation des neuen Holzheizwerks durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Diese stammen aus dem Klima- und Transformationsfonds (KFT). Das neue Holzheizwerk kann nicht nur im Winter zur Wärmeerzeugung verwendet werden, sondern verwandelt im Sommer auch überschüssige Wärme in Kälte. Die neue Anlage deckt bis zu einem Drittel des Wärmebedarfs am Flughafen ab.