Reise Zwischen Wüste und Wolkenkratzern

Köln · Die Wüstenmetropole Dubai gehört wohl zu den am schnellsten wachsenden Städten der Welt. Was als kleines Dorf der Perlenfischer am Persischen Golf begann, ist heute ein globales Handelszentrum und ein angesagter Tourismus-Hotspot geworden.

Das „Dubai Future Museum“ begeistert mit seiner außergewöhnlichen Architektur.

Foto: step/Eppinger

3,9 Millionen Menschen leben im Emirat mit seiner pulsierenden Hauptstadt, die durch ihre futuristische Skyline mit 600 Wolkenkratzern jenseits der 150 Meter wie dem Burj Khalifa, dem mit einer Höhe von 828 Metern größten Gebäude der Welt.

Auch deutsche Touristen zieht es zunehmend nach Dubai, das mitten im Winter mit seinen großen Stränden, Sky Pools und Beachclubs zum sommerlichen Urlaub einlädt. Vom Flughafen Köln/Bonn sind es etwa sieben Flugstunden bis zum neuen Flughafen Dubai World-Central unweit des Expo-Geländes von 2020, wo sich auch deutsche Firmen wie Siemens oder SAP angesiedelt haben. Seit Oktober 2024 fliegt die Kölner Airline Eurowings mit modernen A320neo-Maschinen dreimal in der Woche zur Metropole in der Vereinigten Arabischen Emirate. Im kommenden Winterflugplan geht es dann ab Ende Oktober viermal wöchentlich von Köln nach Dubai.

Eine Mischung aus Miami und Manhattan, die beeindruckt

Seit Oktober fliegt Eurowings-Kapitän Peter Traut (53) regelmäßig an den Persischen Golf: „Das ist eine Stadt, die einen im ersten Moment wirklich überwältigt. Es ist für mich eine Mischung zwischen New York mit seiner Skyline und Miami mit den Stränden. Direkt am Burj Khalifa mit der riesigen Fontäne gibt es etwa 40 unterschiedliche Restaurants, deren Terrassen man auch von der Dubai Mall gut erreichen kann. Das Essen ist dort nicht viel teurer als bei uns in den Innenstädten. Im April werde ich mit meinen Kindern nach Dubai fliegen. Dann steht zum Beispiel der Aquapark mit seinen 72 Rutschen am Hotel Atlantis auf der Palme auf dem Programm. Toll ist auch das Global Village im Süden der Stadt, wo viele Länder vertreten sind - auch mit ihrem gastronomischen Angebot“, sagt der in Köln stationierte Pilot aus dem Taunus, der seit fast 30 Jahren für Eurowings arbeitet.

Für den Purser, also den Leiter der Kabinencrew, Sascha Beilenhoff (43), war es gerade der erste Flug nach Dubai: „Mich hat die Stadt bei unserem kurzen Aufenthalt bis zum Rückflug alleine durch ihre Größe total begeistert. Das gilt insbesondere für Gebäude wie das Burj Al Arab, das wir beim Abendessen im Blick hatten, und das Burj Khalifa mit seiner faszinierenden Beleuchtung unweit unseres Crewhotels. Wir haben den Ausblick vom Dach dort sehr genossen. Auch die Eindrücke beim Iftar, dem Fastenbrechen im Ramadan werden in Erinnerung bleiben. Aktuell ist auch ein Familienurlaub im Winter geplant, bei dem wir die Sonne genießen wollen“, sagt der erfahrene Flugbegleiter aus Troisdorf, der als Ausbilder für Eurowings arbeitet und der am Standort Köln stationiert ist.

Während pro Jahr 640.000 deutsche Touristen nach Dubai reisen, leben 22.000 Deutsche ständig in Dubai, wo 90 Prozent der Einwohner aus dem Ausland kommen. Dazu zählt Timo Glöckner als Chefkoch des 25hours-Hotels One Central in Dubai. „Ich komme ursprünglich aus Kaiserslautern und habe meinen Beruf bei der Bundeswehr gelernt. Später ging es über die Schweiz und die Philippinen zum 25hours in Dubai, wo ich von Anfang an dabei bin. Nun geht es bald zur nächsten Station in Saudi-Arabien”, berichtet der Koch, der im bayrischen Restaurant und Biergarten „Ernst“ den Gästen Spezialitäten wie Sauerbraten, Kohlrouladen und Wurstsalat anbietet. “Bei den Desserts ist unser Topseller der Apfelstrudel”, verrät Glöckner.

Seit 2021 gibt es in Dubai
das 25hours One Central

Das 25hours hat 2021 seine Pforten gegenüber des Eyecatchers „Dubai Future Museum“ eröffnet und ist mit seinen 434 Zimmern das größte 25hours Hotel. Es vereint das, was Dubai ausmacht - die Vielfalt. So kann man während des Ramadans im Innenhof das arabische Fastenbrechen Iftar authentisch erleben oder gleichzeitig im bayrischen Biergarten sein Weißbier genießen, im Tandoori Tina indisch essen oder die Rooftop Bar Monkeys besuchen. In der Lobby fällt der riesige Brunnen mit seinem rotierenden Globus ins Auge, der eine Bibliothek mit 10.000 Büchern beherbergt.

Dubai gehört zu den Städten, die für Autofahrer konzipiert worden sind, wie die Limousinen und Sportflitzer auf den teils sechsspurigen Straßen zeigen. Doch man kommt auch gut mit der für die Expo 2020 gebauten Metro ans Ziel. Wer die Kölner KVB und ihr Verkehrschaos kennt, wird von der Pünktlichkeit und der Sauberkeit der Bahnen überrascht sein.

Ein Besuch in der Keimzelle
von Dubai am Fluss Creek

Ein Ziel ist die Keimzelle des Emirats am Creek. So findet sich in Bur Dubai der erste Scheichspalast und ein bei Touristen beliebter Souk. Wer es entspannter mag, ist in den schmalen Gassen direkt daneben besser aufgehoben, wo die indische Community ihre Heimat hat. Dort können auch Tempel besichtigt werden. Mit dem Holzboot geht es für wenig Geld über den Fluss nach Deira, wo der Gewürz- und der Goldsouk zum Bummeln einladen. Nicht weit entfernt befindet sich das Viertel Al Satwa mit kleinen Geschäften und Supermärkten, wo man günstig schoppen kann. Nicht verpassen sollte man dort das pakistanische Restaurant Ravi mit günstigen und authentischen Gerichten, die schon Thema in der TV-Show “Kitchen Impossible” waren.

Mit der Metro lässt sich auch Dubai Downtown entspannt erreichen. Direkt an der Station findet sich der „Dubai Sky View“, wo man in 215 Meter Höhe den Blick auf das Burj Khalifa mit dem Park und den Water Canal hat. Beliebt ist auch die Dubai Mall mit ihren 1200 Geschäften. Direkt am „Dubai Future Museum“ liegt das Financal Center mit der Cate Avenue, von der man bei einem Spaziergang die Welt der Architektur mit Hochhäusern wie dem „Piano“ oder der „Pagode“ entdecken kann. Integriert sind eine Mall mit Shops und Restaurants, eine Moschee und ein Skulpturenpark unter freiem Himmel.

Dubai bietet alles an Freizeitvergnügen: Dazu zählt der elegante Delano Beach Club des gleichnamigen Luxushotels mit Blick auf die Skyline von Jumeirah genauso wie der Sky Pool Aura im 50. Stockwerk des Palm Towers mit Blick auf die künstliche Palmeninsel und das Burj Al Arab. Pflichtprogramm ist ein Ausflug in die Wüste, wo man zum Beispiel das Sonora Camp besuchen kann. Inklusive sind Begegnungen mit Kamelen und Falken sowie ein Drei-Gänge-Menü und eine Show. Alle Angebote sind vorab online buchbar.