Erstes Live-Konzert war in Japan

Bei der c/o pop feiern Donna Regina im WDR-Sendesaal am 19. August ihr Bandjubiläum mit einem besonderen Konzert.

Foto: Persson

WZ: Wie fühlen sich 25 Jahre Donna Regina für Sie an?

Regina Janssen: Es ist etwas, über das man sich freuen kann und das man feiern sollte. Ich hätte nie gedacht, dass es unser Projekt so lange gibt.

Günther Janssen: Die 25 Jahre sind umso erstaunlicher, wenn man sieht, wie kurz die Halbwertszeit mancher Bands ist. Das mit dem Jubiläum und der c/o pop war eher ein Zufall, sonst hätten wir wohl nicht auf dem Festival gespielt.

Was bedeutet die c/o pop für Sie?

Günther Janssen: Wir haben schon vor sechs oder sieben Jahren bei der c/o pop gespielt. Das Festival ist ein gutes Forum.

Regina Janssen: Für mich ist die c/o pop ein besonderes Festival, das mir am Herzen liegt. Das Programm ist wirklich toll und gut kuratiert.

Was erwartet das Publikum im WDR-Sendesaal?

Regina Janssen: Es werden mit Schlammpeitziger und Il Tempo Gigante zwei Musiker dabei sein, die an unserem aktuellen Album beteiligt waren und die wir sehr schätzen. Beide sind sehr gegensätzlich, was das Ganze noch reizvoller macht. Die Videokünstler Grawboeckler haben außerdem für das Konzert extra Projektionen geschaffen.

Günther Janssen: Das Programm ist ansonsten ein Querschnitt durch 25 Jahre Donna Regina und so mancher im Saal wird über unsere Auswahl überrascht sein. Es gibt ganz alte Stücke, darunter eines, das wir das letzte Mal vor 20 Jahren in Japan live gespielt haben. Das war unser erstes Livekonzert überhaupt.

Wie kommt es, dass ein Kölner Duo in Japan das erste Mal live spielt?

Regina Janssen: Es gab von Anfang an eine gewisse Affinität in Japan zu unserer Musik, die dadurch verstärkt wurde, dass ein Song Teil eines japanischen Werbeclips wurde. So liefen unsere Sachen auch gut im japanischen Radio. Dass wir dann in Japan live spielen konnten, ergab sich durch mehrere Zufälle und natürlich haben wir nicht nein gesagt, als wir damals gefragt wurden.

Und in Deutschland gab es keine Nachfrage nach Konzerten?

Günther Janssen: Live-Auftritte waren bei Donna Regina eigentlich nie geplant gewesen. Uns hat es gefallen, die Stücke aufzunehmen, aber sie waren nie für die Bühne gedacht. Vor dem ersten Konzert mussten wir uns erst mal als Live-Act erfinden.

Sie haben Ihre Fans unter anderem auch in Südamerika. Was macht Ihre Musik so international?

Günther Janssen: Wir haben immer auf Englisch gesungen und sind auch, nachdem es verstärkt angesagt war, nie in Richtung deutsche Singer/Songwriter gegangen.

Wie entstand beim aktuellen Album der Titel „Holding the Mirror for Sophia Loren“?

Regina Janssen: Da geht es um eine Geschichte eines sehr guten, inzwischen verstorbenen Freundes von uns. Er ist als junger Regieassistent Sophia Loren begegnet und hat ihr einmal den Spiegel hingehalten. An diese Geschichte denken wir ab und zu, wenn wir uns an ihn erinnern.

Was bedeutet Köln für Sie persönlich?

Regina Janssen: Für uns ist das eine Stadt in Deutschland. Meine Familie lebt zwar in Köln, ich würde mich aber nicht als kölsches Mädchen bezeichnen. Wir haben ja neben Köln auch noch einen Wohnsitz in Berlin und pendeln zwischen beiden Städten.