Es staut sich noch vier Wochen

Die Straßenarbeiten an der Anschlussstelle der A1 in Kaltenherberg fordern Geduld und Zeit der Autofahrer.

Burscheid. Unter dröhnendem Motorenlärm bewegen sich zwei große Straßenfräsen über die alte Asphaltdecke. Während ein Schaufelbagger im Baustellenbereich herumfährt und Straßenschutt abträgt, bereitet eine Teermaschinenraupe das Fundament für die neue Asphaltierung vor. Zwei Lkw warten darauf, be- und entladen zu werden. Mittendrin verteilen Straßenarbeiter in orangenen Westen Teer mit Schaufeln.

Seit dem frühen Montagmorgen laufen im Bereich der Anschlussstelle der A1 zwischen Kämpchen und Kaltenherberg täglich zwischen neun und zehn Stunden lang umfangreiche Arbeiten, bei denen der Straßenbelag erneuert wird. "Das war erforderlich, weil dort wegen Spurrillen und Asphaltverdrückungen erhöhte Unfallgefahr herrschte", erklärt Friedel Lamsfuhs, zuständiger Projektleiter beim Landesbetrieb Straßenbau in Gummersbach. Zunächst seien mehrere Schichten der Straßendecke abgetragen worden, nun folge eine neue Asphaltierung.

Weil die Abbiegespur der B51 in Richtung Burscheider Ortsmitte von der Anschlussstelle der A1 bis zur Mitte der Brücke über der Autobahn gesperrt ist, ergibt sich für die Autofahrer ein äußerst lästiger Nebeneffekt: Vor allem während des Berufsverkehrs kommt es wegen der Baustellenampeln zu langen Rückstaus, die in den Hauptstoßzeiten unter anderem bis nach Linde und Irlen reichen.

"Im Berufsverkehr haben wir damit gerechnet. Um den Verkehr so wenig wie möglich zu belasten, haben wir Teile des Projektes in die Ferienzeit gelegt. Günstiger und schonender geht es leider nicht", erklärt Lamsfuhs, der sich von der Verkehrssituation bereits selbst ein Bild machte: "Zwischen den Zeiten des Berufsverkehrs läuft der Verkehr sehr gut."

Das scheinen auch die Verkehrsteilnehmer so zu sehen. Zumindest habe es ob der langen Wartezeiten an den Baustellenampeln noch keine Beschwerden gegeben. "Das ist sehr ungewöhnlich und daher eine schöne Zwischenbilanz", sagt Lamsfuhs. Die könnte sich allerdings in der nächsten Zeit ändern. Denn mit Blick auf das gestrige Ferienende schwant dem Projektleiter nichts Gutes: "Dann gibt es ein größeres Verkehrsaufkommen und die Autofahrer werden wohl mit noch längeren Wartezeiten rechnen müssen."

Wenn das Wetter mitspielt, soll der Bauabschnitt zwar möglichst schon gegen Mitte der nächsten Woche abgeschlossen werden. Autofahrer werden in diesem Bereich aber trotzdem noch längere Zeit eine gehörige Portion an Geduld aufbringen müssen: "Dann folgen nämlich drei weitere Bauphasen in diesem Gebiet." Die sollen planmäßig erste in etwa vier Wochen vollständig beendet sein - günstige Wetterbedingungen allerdings vorausgesetzt.