Familienausflug in die Burscheider Innenstadt
Das neue Konzept von Stadt und WfB zieht Tausende auf die Festmeile zwischen Markt und Montanusstraße.
Burscheid. Schon ein Blick die Straße entlang zeigt: Das Frühlings- und Familienfest hat seine Zielgruppe erreicht. Zahlreiche Luftballons markieren die Bummelwege der Familien, die vom Markt über die Hauptstraße bis zur Montanusstraße an fast hundert Ständen vorbeiziehen können. Ein Festsonntag, der die Innenstadt füllt.
Markt für Energie und Ökologie, Frühlings- und Familienfest sowie Luftballonfest: Die Vielfalt verwirrt nicht, sondern ergänzt sich — und lockt Tausende in die Innenstadt. Die Wirtschafts- und Werbegemeinschaft „Wir für Burscheid“ (WfB) hatte ihre beiden Feste erstmals in die eigene Hand genommen. Entsprechend glücklich stehen Vorsitzender Remi Selbach sowie die Organisatorinnen Daniela Zyball und Birgit Clasen inmitten des Trubels. „Besser kann es nicht sein“, jubelt Selbach. „Ich freue mich einfach“, sagt Zyball erleichtert.
Lob erhalten sie von Unternehmer Maryo Fietz: „Ich bin total begeistert. Alles ist gut organisiert.“ Zufrieden erzählt er vom Kauf eines Insektenhotels. Es soll an der Firma im Industriegebiet aufgestellt werden, wenn dort zu Wochenbeginn eine Wildblumenwiese angelegt wird.
Die beiden 14-jährigen Realschülerinnen Tessa und Julia hocken schon seit 10 Uhr an ihrem Flohmarktstand und verkaufen eifrig Schleich-Tiere und Bücher. Tessa hat bereits 50 Euro in der Kasse, ihre Freundin gar 120 Euro. Es läuft wirklich gut an diesem Tag.
Unten am Markt drehen Hanno und Marion Keller mit den Zwillingen Amelie und Sophie ihre Runden — und freuen sich ebenfalls über den gelungenen Festtag. „Ich finde schön, dass es so viel Beteiligung gibt und die gewerblichen nicht von den Vereinsständen getrennt sind, sondern alles gut durchmischt ist“, sagt Marion Keller.
Nicht nur WfB und Stadt rücken an diesem Tag zusammen, sondern auch die Partnergemeinden kommen sich wieder näher. Eggs Bürgermeisterin Theresia Handler ist mit einer siebenköpfigen Delegation angereist, ihre Bourscheider Amtskollegin Annie Nickels-Theis gar mit einer 32-köpfigen.
In Egg war die Partnerschaft am 18. April Thema in der Gemeindevertretung. Der Beschluss, sie nicht aufzukündigen, fiel einstimmig. Zwar will man als Gemeinde nicht drängen, „die Freundschaften müssen von selber wachsen“. Aber von der Herzlichkeit der Aufnahme in Burscheid mitsamt dem offenbar gelungenen Partnerschaftsabend auf Gut Landscheid am Samstagabend will Handler daheim im Bregenzerwald ausgiebig berichten.