Fitness-Parcours soll Stadt aufwerten
„Burscheid wird fit“, lautet ein Projekt des Stadtsportverbandes. Die Geräte für die Strecke oder den Platz könnten an der Trasse stehen. Aber noch fehlt das Geld.
Burscheid.Burscheid wird fit — das ist das Ziel des Stadtsportverbandes unter ihrem Vorsitzenden Bodo Jakob. „Wir machen uns seit einiger Zeit Gedanken darüber, wie wir Menschen zu sportlicher Betätigung bringen, die nicht im Verein sind“, erklärte er den Ansatz am Donnerstagabend bei der Jahreshauptversammlung des Verbandes. Denn: Menschen die Sport treiben, würden nicht nur ihrem Körper etwas Gutes tun, sondern auch besser gegen seelische Krankheiten wie Depressionen gewappnet sein.
Ansätze von Antworten, wie solch ein Projekt aussehen könnte, seien im vergangenen Jahr geliefert worden, beispielsweise beim Besuch der Vorstandsmitglieder im Gruga-Park. In öffentlichen Anlagen stehen dort an festen Stationen robuste Multifunktions-Fitnessgeräte, die jederzeit von jedermann in Anspruch genommen werden können. „Das ist etwas anderes, als die Trimm-Dich-Pfade aus den 70er Jahren“, erklärte Jakob den anwesenden Vertretern der Sportvereine. Weitere Beispiele für entsprechende Anlagen gebe es in Bergisch Gladbach und im Neulandpark in Leverkusen.
Allerdings seien noch einige Hürden zu überwinden. Die größte ist offenbar die finanzielle. Mit 50 000 Euro alleine an Investitionskosten müsse man rechnen. „Da ist das Grundstück nicht drin. Aber wird sind schon mit der Stadt in Gesprächen.“ Nach den Vorstellungen des Stadtsportverbandes, solle der Parcours nämlich am Panoramaradweg hinter dem Megafon auf städtischem Gelände entstehen. Entweder mit mehreren Stationen entlang der Trasse, auf einer konzentrierten Fläche daneben oder aber in einer Kombination aus beidem. Der Standort sei ideal, weil er von allen Sportvereinen (TGH/BTG/TBÖ und BV Burscheid) gut angesteuert werden könne — und auch vom Altenzentrum sowie von Federal-Mogul. Das Unternehmen könne dort das hauseigenen Gesundheitsprogramm unter freiem Himmel betreiben.
Der Löwenanteil des Geldes für die Anlage soll aus Mitteln des Förderprojektes Leader Bergisches Wasserland kommen. Bei einem erfolgreichen Antrag könne man zumindest mit einer 65-prozentigen Förderung rechnen. Den Rest könne man möglicherweise aus Spenden und eigenen Mitteln stemmen, hofft Jakob und bat die Mitgliedsvereine deshalb, auf die Auszahlung der Sportförderung durch das Unternehmen Adient in Höhe von 3500 Euro aus dem vergangenen Jahr erst mal zu verzichten. Die Vertreter der Vereine willigten bei einer Enthaltung ein, wollen aber erst mal die weitere Entwicklung des Förderantrages abwarten und sich deshalb noch nicht in planerische Details verstricken. Bodo Jakob hofft auf eine positiven Bescheid auch im Sinne der Zukunftsperspektiven von Burscheid. „Das ist auch eine Aufwertung der Innenstadt.“