Freikirchliche Gemeinde sucht einen neuen Standort
Weil die Zahl der Mitglieder gestiegen ist, wird das Gebäude an der Höhestraße zu eng.
Burscheid. "Wie die Heringe sitzen wir beieinander", sagt Lothar Schneider, früherer Gemeindeleiter der Freikirchlichen evangelischen Gemeinde Burscheid.
Eng wird es vor allem an Sonntagen, wenn sich bis zu 120 Gottesdienstbesucher in dem Haus an der Höhestraße aufhalten. Seit viele Mitglieder der Freien evangelischen Gemeinde Hilgen nach Burscheid gewechselt sind, ist es noch beengter geworden.
"Wir freuen uns natürlich über die vielen Mitglieder", sagt Schneider, "es können auch gerne noch mehr werden." Das Problem sei aber der Platz. "Selbst die Nebenräume, wo zum Beispiel die Kinderbetreuung stattfindet, reichen nicht mehr aus", bestätigt Günther Wegener, Mitglied der Gemeindeleitung.
Die Freikirchliche evangelische Gemeinde sucht daher nach einem "größeren, funktionsgerechten Gemeindehaus" - so war es in einer Mitteilung der Stadt anlässlich einer Benefiz-Bilderausstellung im Rathaus zu lesen.
"Wir suchen tatsächlich ein größeres Gebäude, gerne auch mit größerem Grundstück", sagt Wegener. Noch sei allerdings nichts Konkretes in Aussicht. "Es gibt Pläne, aber nichts davon ist spruchreif." Mit der Stadt stehe man im Kontakt, "wir lassen uns überraschen, wer uns etwas anbietet."
Eine mögliche Option wäre der Kauf des denkmalgeschützten Hauses Weiherstraße 5. "Wir haben Gespräche mit der Freikirchlichen Gemeinde geführt, es gibt aber noch keine endgültigen Ergebnisse", sagt Roland Löhmer, derzeitiger Besitzer des Hauses. "Erst wenn das Schild ,Zu verkaufen’ aus dem Garten verschwindet, dann ist die Sache offiziell und damit auch spruchreif."
Bis dahin scheint die Gemeinde ihre Fühler in alle Richtungen auszustrecken. Weil sich eine Freikirchliche Gemeinde nicht über Kirchensteuern, sondern nur über Spenden trägt, müsste auch ein neues Gemeindehaus durch Spenden finanziert werden. Hinzu kämen die Gelder aus dem Verkauf des derzeitigen Gemeindehauses an der Höhestraße.
"Im Moment sind Sommerferien, erst danach werden wir weitere Gespräche führen", sagt Schneider. Die Entscheidung treffe am Ende nicht nur die Gemeindeleitung, sondern die ganze Gemeinde. Und dafür müssten die Pläne konkreter sein als bisher.