Gemeindezentrum in Hilgen wurde zur Kunstgalerie
Aktion endet mit einer Vernissage. Die Werke sind bis Juli zu sehen.
Hilgen. Das Evangelische Gemeindezentrum in Hilgen wurde am Samstagabend kurzerhand zur Kunstgalerie umfunktioniert. Am Ende der 15. Kinderkunsttage stand eine Vernissage, in der Kinder von neun bis 14 Jahren ihre Kunstwerke präsentierten.
Die Ausstellung begann mit einem Rundgang, bei dem verschiedene Kunstwerke aus den Projektgruppen vorgestellt wurden. Jeweils zwei Teilnehmer übernahmen das Mikrofon und erklärten ihre Kunstwerke und die verwendete Technik.
Wie beliebt das Angebot der Kirche ist, zeigt die hohe Nachfrage. „Für die 30 zur Verfügung stehenden Plätze haben sich über 180 Kinder beworben. Viele haben leider eine Absage bekommen“, berichtete die Projektleiterin Anke Theron-Schirmer.
Neben diversen kreativen Ideen wie Pop-Art-Bilder, verschiedenen Druckdarstellungen und selbst gemachten, den Bildern des deutschen Malers August Macke nachempfundenen Hüten, entdeckten die Besucher in einer Ecke des Saals sogenannte Faltbootbilder. „Wir haben erst die Technik gelernt und dann immer kleiner werdende Boote gefaltet. Die haben wir dann auf Aquarellpapier geklebt und in die Bilderrahmen gesteckt“, erläutert Kim Stüden den Arbeitsprozess. Der Clou: Das Aquarellpapier wird mit blauer Aquarellfarbe bemalt, so dass das wellige Papier so wirkt, als ob die kleinen Schiffe auf dem Wasser treiben würden.
Mit dem angestaubten Vorurteil, dass Männer nicht nähen können, räumte derweil Fabian Dabringhaus auf. Stolz präsentierte er die Ergebnisse seiner Gruppe. „Wir haben als Hintergrund auch Aquarellpapier benutzt, auf das wir eine Landschaft gemalt haben. Mit einer Nähmaschine haben wir die Konturen dann mit Schnüren und Geschenkband nachgenäht. Das schafft einen schönen optischen Effekt“.
Für einen gelungenen Abend mit viel kreativer Kunst sorgte auch das gesellige Miteinander nach der Führung durch den Gemeindesaal. Bei selbst gemachten Leckereien ließen die großen und kleinen Gäste die Kunstwerke auf sich wirken. „Da haben die Kinder wirklich ganze Arbeit geleistet. Schließlich musst du ja neben den kreativen Ideen auch die Technik beherrschen, damit die Sachen dann nicht nur funktionieren, sondern auch gut aussehen“, lobte der Besucher Egon Bertram.
Die Kunstwerke können noch bis zum Beginn der Sommerferien im Gemeindezentrum besichtigt werden. „So etwas ist auch immer interessant für Einrichtungen wie die Jugendkunstschule, die sich die Kunstwerke der Kinder auch einmal ansehen wird“, erzählte Anke Theron-Schirmer. Zu Beginn der Ferien dürfen die Kinder ihre kreativen Erzeugnisse dann mit nach Hause nehmen.