Gerüstbauer will Standort in Kuckenberg aufgeben

Seit 2007 schwelt der Streit mit einem Nachbarn. Jetzt plant die Firma Becker den Umzug nach Massiefen.

Burscheid. Der seit Sommer 2007 schwelende Nachbarschaftsstreit in Kuckenberg zwischen dem Gerüstbauer Hans-Günter Becker und seinem Nachbarn Martin Lorenzet könnte bald ein Ende haben: Die Firma will ihren alten Standort verlassen und so bald wie möglich auf das zum Teil noch immer ungenutzte ehemalige Firmengelände von Schmitz&Schulte in Massiefen umziehen.

Laut Iris Willms, Inhaberin der Firma, liegt der entsprechende Bauantrag bereits "seit geraumer Zeit" zur Genehmigung beim Rheinisch-Bergischen Kreis.

"Wir warten diesbezüglich schon länger auf eine Reaktion. Solange sich da nichts tut, können wir nichts machen. Wir sind aber guter Dinge, dass das alles klappt", erklärt Willms.

Mit dem geplanten Umzug reagiert das Gerüstbau-Unternehmen auf einen Vergleich vor dem Verwaltungsgericht Köln nach einer Ortsbesichtigung im vergangenen Jahr.

Der besagt, dass die 2007 vorgenommen Erweiterungen des Betriebsgeländes bis spätestens zum Ende dieses Jahres zurückgebaut werden müssen.

Zur Erinnerung: Die Firma hatte das Gelände auf der Rückseite ohne die erforderliche Baugenehmigung um vier Meter erweitert - auf das anliegende Landschaftsschutzgebiet.

Das war vor allem dem benachbarten Gastronom Lorenzet ein Dorn im Auge. Er beschwerte sich wiederholt über diesen Zustand und schaltete zwischenzeitlich in Eigeninitiative sogar einen Bausachverständigen ein.

Die endgültige Entscheidung über den Umzug des Gerüstbau-Unternehmens nach Massiefen befindet sich nach Angaben von Birgit Bär, Pressesprecherin des Kreises, "aktuell auf der Zielgeraden". Am 27.September sei der Antrag eingegangen, zurzeit werde er eingehend geprüft.

"Herr Becker hatte sich vorher schon über andere mögliche Standorte informiert - allerdings aus verschiedenen Gründen erfolglos. Der Kreis ist jetzt bemüht, so schnell wie möglich für Klarheit zu sorgen", sagt Bär. Sie glaubt, dass eine Entscheidung in den nächsten zwei bis drei Wochen fällt.

Wann der Umzug erfolgen könne, darauf will sich Bär nicht festlegen. Nur so viel: "Bis zum 31. Dezember soll das Grundstück in Kuckenberg geräumt sein."