Hilgen: Verkehrschaos auf B 51 soll vermieden werden
Der Leitungsschaden in Hilgen muss repariert werden, ohne einen weiteren Graben aufzureißen.
Burscheid. Seit über zwei Wochen haben Teile der Hilgener Haushalte mit gestörten Telefonleitungen zu kämpfen. Und offenbar müssen sie sich noch weiter in Geduld üben. Zwar ist die Schadensstelle inzwischen lokalisiert, aber die Reparatur lässt auf sich warten. Der Grund: Wegen der schon ohnehin verkehrsbehindernden Kanalbaustelle am Ortseingang Dünweg soll ein zweiter offener Graben vermieden werden, um ein größeres Verkehrschaos an der Bundesstraße zu verhindern.
Nach Aussage eines Telekomsprechers sei durch starke Regenfälle Wasser in ein Hauptkabel gedrungen. Es befindet sich an der B 51 in Höhe des Gewerbegebiets Linde/Irlen. Die Telekom sagt, die Stadt das vorgesehene Reparaturverfahren nicht genehmigt. Das ist aber falsch. Die Stadt ist an dem Verfahren nicht beteiligt.
Tatsache ist, dass sich vor anderthalb Wochen Vertreter des Straßenverkehrsamtes Rhein-Berg, der Straßenmeisterei Burscheid des Landesbetriebs Straßenbau NRW und der Telekom vor Ort getroffen haben. Dabei zeigte sich, dass der nötige Graben zur Behebung des Leitungsschadens über die Zufahrt zum Gewerbegebiet Linde/Irlen verlaufen wäre und eine zusätzliche Baustellenampel erforderlich gemacht hätte — nur wenige hundert Meter vor der Kanalbaustelle in Dünweg.
Daher verständigten sich die Vertreter auf ein unterirdisches Verfahren, die so genannte Spülbohrung, die ein durchgängiges Aufreißen der Straße nicht notwendig macht. „Das ist ebenfalls ein ganz übliches Verfahren und angesichts der anderen Baustelle auf der B 51 waren sich in der Frage auch alle Beteiligten einig“, sagt Benno Brück, Leiter der Mastermeisterei Leverkusen, die auch für die Straßenmeisterei Burscheid zuständig ist.
Die Telekom hat nun aber offenbar Schwierigkeiten, einen Spülbohrer und das nötige Spezialkabel für die 100 Meter lange Strecke zu besorgen. „Dieses Kabel ist kein Lagermaterial“, sagt der Sprecher. Sobald Kabel und Gerät vor Ort seien, würden die Arbeiten starten.
So lange werden die Kunden warten müssen. Wie viele tatsächlich betroffen sind, ist unklar. Gegenüber Anwohnern hatte ein Telekom-Mitarbeiter von 900 Anschlüssen gesprochen. Der Telekom-Sprecher nannte dagegen nur jeweils zwei Dutzend Telefon- und Internetanschlüsse.