Hospizverein gewinnt viele neue Helfer für die Betreuung

Während andere Vereine händeringend Ehrenamtler suchen, freut sich der ÖHHB über zehn zusätzliche Aktive im vergangenen Jahr.

Burscheid. Die meisten Vereine haben große Schwierigkeiten, Helfer für eine ehrenamtliche Tätigkeit zu begeistern. Beim ÖHHB (Ökumenisches Hospiz Hausbetreuungsdienst) ist das genau umgekehrt. Gleich zehn aktive Helfer für die Betreuung schwerstkranker Menschen konnten im vergangenen Jahr zusätzlich gewonnen werden.

Dies wurde am Mittwochabend bei der Mitgliederversammlung des Vereins deutlich. Unter den fünfzig ÖHHB-Mitgliedern war auch Ehrenvorsitzender Gottfried Busch mit Gattin anwesend. Vor Beginn der Tagesordnung gab Kirchenmusik-Direktorin Silke Hamburger mit einer Tönekaskade von F. Chopin dem Abend eine besondere Note.

Im detaillierten Jahresbericht 2017 belegte Karola John-Enzenauer die positive Entwicklung in personeller und organisatorischer Hinsicht mit klaren Zahlen. Seit 2017 zeichnet sie als Vorsitzende des ÖHHB und dankte speziell ihrem engagierten Mitarbeiter-Stab. Durch den personellen Zuspruch im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der neuen Mitarbeiter auf insgesamt 29 erhöht. An dieser Entwicklung habe die Koordinatorin Esther Heider einen guten Anteil.

Sie wird unterstützt von Beate Heß. Diese stellte sich der Versammlung persönlich vor: „Als examinierte Krankenschwester habe ich eine Palliativ-Fortbildung absolviert und bin in der Tagespflege von Haus Bethanien tätig. Im Sommer dieses Jahres endet meine Ausbildung zur Koordinatorin, so komme ich an der Seite von Esther Heider auch in diesen Aufgabenbereich hinein.“

Einen Grund für den Zuspruch an aktiven Helfern lieferte im Nachgespräch die Vorsitzende. „Wir haben viele Aktivitäten im vergangenen Jahr gehabt“, sagt Karola John-Enzenauer. So hatte der ÖHHB beispielsweise im Oktober in der Buchhandlung Hentschel den Roman „Jeder Moment ist Leben“ von Susann Pasztor vorgestellt. Ein auch komisches Buch über die Sterbebegleitung. „Wir hatten schon das Gefühl gehabt, dass danach das Interesse an unserem Verein einen weiteren Schub bekommen hat.“

Auch die Hospiz- und Palliativtage NRW hätten sicher ihren Anteil daran gehabt, die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Und auch die Möglichkeit, an Befähigungskursen teilzunehmen, um kranke Menschen begleiten zu können, habe geholfen, Menschen zu gewinnen. Diese seien allerdings auch erforderlich. Eine breite Betreuung sei nur mit vielen Aktiven möglich, da Helfer niemals parallel bei mehrern kranken Menschen eingesetzt werden dürften. John-Enzenauer: „Wir würden unsere Mitarbeiter sonst zu sehr belasten.“

Einen Einblick zum finanziellen Stand des Vereins gab Kassenwartin Ulrike Ruback. Aus den Daten war eine stabile Haushaltslage zu erkennen. Die Anträge auf Förderungen werden in jedem Jahr wieder neu austariert auf Grund vorliegender Fakten betreffs Personal- und Materialbedarf. Weitere Mitarbeiter werden gesucht, auch Befähigungskurse werden wieder angeboten.

“ Kontakt: Tel. 89 42 100

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