Klinikum bleibt babyfreundlich
Die Leverkusener Geburtsklinik ist mit einer Rezertifizierung für ihre Arbeit belohnt worden.
Leverkusen. Werdende und frisch gebackene Eltern stellen sich viele Fragen: Wie gelingt die Eltern-Kind-Bindung, was fördert die Entwicklung des Babys und wie sieht eine optimale Ernährung aus? Zu den Aufgaben einer Geburtsklinik gehört es auch, die Familien in diesen Fragestellungen bestmöglich zu beraten und zu unterstützen. Eine wichtige Orientierungshilfe bei der Wahl der geeigneten Geburtsklinik bietet das Qualitätssiegel „Babyfreundlich“.
Es ist eine weltweite Initiative der Weltgesundheitsorganisation WHO und Unicef, die seit dem Jahr 1991 Geburts- und Kinderkliniken zertifiziert. Grundlage der Zertifizierung sind wissenschaftlich fundierte Kriterien, die auf Bindung, Entwicklung und Stillen schauen. Wenn Kliniken diese Kriterien nachweislich in ihrer Routine umgesetzt haben, erhalten sie das Qualitätssiegel „Babyfreundlich“. Bundesweit sind aktuell mehr als 100 Kliniken zertifiziert.
Im Jahr 2015 hat das Klinikum Leverkusen erstmalig das begehrte Zertifikat erhalten. Die Rezertifizierung erfolgt alle drei Jahre und wurde jetzt erfolgreich durchlaufen. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die wir als Würdigung und Bestätigung unserer Arbeit betrachten“, betont Prof. Kubilay Ertan, Chefarzt der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. „Und wir sind froh und stolz darauf, den Müttern, Kindern und ihren Familien eine so umfassende und qualifizierte Betreuung bieten zu können.“
Eine wichtige Rolle spielt die Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung: Mütter sollen unmittelbar nach der Geburt mindestens eine Stunde lang in dauerndem Hautkontakt mit ihrem Baby bleiben. Im Rahmen des 24-Stunden-Rooming-in bleiben sie Tag und Nacht zusammen, um den Kontakt zu intensivieren, die Kompetenz der Eltern zu stärken und bedarfsgerechtes Stillen zu ermöglichen. Bonding, Stillförderung und geschultes Personal, das den frischgebackenen Eltern bei jeder Frage zur Seite steht — all dies wird in der Geburtshilfe des Klinikums umgesetzt. Väter werden durch die Möglichkeit der Belegung eines sogenannten Familienzimmers mit einbezogen. Neben den positiven Aspekten des Stillens ist auch das ein zentraler Bestandteil der Bindungsförderung.
Im Jahr 2017 wurden im Klinikum Leverkusen insgesamt 1720 Kinder geboren.