Bahn will alle Liebesschlösser an Kölner Rheinbrücke entfernen
Köln. Die Abertausend Liebesschlösser auf der Kölner Hohenzollernbrücke sind eine Touristen-Attraktion - nun sollen alle aus Sicherheitsgründen und zum Korrosionsschutz verschwinden.
„Das Gewicht ist nicht das Problem. Aber der Korrosionsschutz des Zauns muss erneuert werden“, sagte ein Sprecher der Bahn in Düsseldorf der „Kölnischen Rundschau“. Damit die Brücke keine Rostschäden bekomme, sei die Maßnahme unumgänglich. Es sei allerdings noch nicht geklärt, was mit den vielen Schlössern geschehen soll. Um diese Frage zu klären, müssten noch Gespräche mit der Stadt geführt werden.
Eine Bahnsprecherin in Berlin erläuterte der Deutschen Presse-Agentur, die Vibration der vielen Züge auf der Rheinbrücke am Hauptbahnhof versetzte die Schlösser in Bewegung, ihr Metall reibe das Metall des Geländers ab. Das verursache Schäden.
Der Zeitplan für das Entfernen ist noch unklar. Um wieviele Schlösser es sich handelt, ist ebenfalls unklar. Eine andere Art von Geländer soll aber nicht vorgesehen werden, es ist also wahrscheinlich, dass künftig wieder Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke hängen.
Schätzungen der Bahn zufolge wiegen alle Schlösser zusammen zurzeit etwa 40 bis 45 Tonnen. Zum Vergleich: Ein ICE bringt es auf mindestens 400 Tonnen.
Erst vor ein paar Wochen hatte es von der Stadt Köln geheißen, dass nur einige der Schlösser entfernt werden müssten, weil sie ziemlich weit in den Fußgänger- und Radfahrerweg hineinragten. Sie seien eine Gefahrenquelle.
Die Hohenzollernbrücke ist eine der meistbefahrenen Eisenbahnbrücken Deutschlands. Neben den Gleisen können Fußgänger über die Brücke laufen. An einem Absperrgitter haben Liebespaare im Laufe der Jahre Tausende Schlösser festgemacht. Die Schlüssel werden in den Rhein geworfen - auf dass die Liebe ewig halten möge. dpa