Museum Bronzeplastik kehrt nach Köln zurück
Köln. · In das Foyer des Museum für Ostasiatische Kunst kehrt am Mittwoch die überlebensgroße Bronzeplastik „Usagi Kannon“ der Künstlerin Leiko Ikemura zurück. The National Art Center Tokyo ehrte mit der Ausstellung „Our Planet – Earth & Stars“ vom 18. Januar bis zum 1. April die weltweit renommierte japanisch-schweizerische Künstlerin.
In „Usagi Kannon II“ verschmelzen Tradition und Moderne. „Usagi“ bezeichnet den Hasen, steht in japanischen Mangas und Zeichentrickfilmen aber auch für das „süße Mädchen“ oder „Häschen“. Der Bodhisattva Kannon (wörtlich „der auf die Hilferufe der Welt Blickende“) ist ein Begleiter des Buddha Amida. Er offenbart sich den Menschen in unterschiedlichen Gestalten, bietet Schutz und steht ihnen auf dem Weg zur Erleuchtung bei. Mit einem aufgestellten und einem herabhängenden Hasenohr verweist die Kannon-Statue auf die Unerschütterlichkeit des buddhistischen Gesetzes, das trotz Naturkatastrophen und Kriegen alles durchdringt.
Der weit ausgestellte Rock bietet Zuflucht und Geborgenheit. Das über den japanischen Garten von Westen kommende Sonnenlicht strahlt durch die Löcher des Kleidungsstücks und verwandelt den Bodhisattva in eine durchlässige Schutzhöhle. Mit ihrer Offenheit und Transparenz stellt die 3,30 Meter hohe Plastik eine moderne Interpretation der buddhistischen Lehre dar.