Köln Demo: Junge Kurden nach Zwischenfall festgenommen
20.000 Menschen demonstrieren in Köln gegen Erdogan - Junge Kurden nach Zwischenfall mit Polizei in Gewahrsam genommen
Köln. An einer von Aleviten veranstalteten Kundgebung gegen den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan in Köln haben am Samstagnachmittag nach Polizeiangaben etwa 20.000 Menschen teilgenommen. Die Demonstration fand unter dem Motto "Für Demokratie, Frieden und Freiheit" statt. Die Kundgebung wurde von einem kurdischen Verein unterstützt, der eine ursprünglich in Düsseldorf geplante Demonstration zugunsten der Kölner Kundgebung absagte.
Am Rand der Kundgebung kam es zu einem Zwischenfall, wie ein Polizeisprecher mitteilte. In einer Gruppe von 200 bis 300 jungen kurdischen Männern seien Bengalos gezündet und zum Teil auch geworfen worden. Die Polizei habe Schlagstöcke eingesetzt und mehrere mutmaßliche Täter in Gewahrsam genommen.
Die Protestversammlung richtete sich vor allem gegen die jüngsten Festnahmen führender Kurdenpolitiker und regierungskritischer Journalisten in der Türkei. In ihrem Aufruf zu der Kundgebung warf die Alevitische Gemeinde der islamisch-konservativen AKP von Erdogan vor, diese habe die Türkei "in einem atemberaubenden Tempo" zu einer Diktatur gemacht. (afp)