Wirtschaft Die Bedeutung der Luftfracht für das Rheinland

Köln/Düsseldorf · „Wir möchten den Menschen im Rheinland mit unserer Studie die Zusammenhänge zwischen der Luftfracht und den Gütern des täglichen Bedarfs verdeutlichen, denn der Weg vom Hersteller in Übersee bis zum heimischen Tisch ist oft nicht nur sehr weit, sondern oft auch kaum durchschaubar“, fasst Markus Walke, Vorsitzender des Logistikregion Rheinland, ein zentrales Ziel der neuen Studie „Die Bedeutung der Luftfracht für das Rheinland“ zusammen.

Viele per Luftfracht transportierte Güter sind Teil des Alltags der Bürger im Rheinland. Kleidung und Lebensmittel wie frisches Obst werden aus der ganzen Welt importiert. Medizin wäre ohne Luftfracht undenkbar: Impfstoffe und andere Medikamente werden von hier in die Welt verteilt oder erreichen das Rheinland per Flugzeug. Zentrale Akteure im Luftfrachtsystem des Rheinlands sind die beiden großen Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn. Über sie werden 900.000 Tonnen Luftfracht im Wert von jährlich rund 22 Milliarden Euro verschickt und empfangen, dort werden direkt in der Luftfracht über 7000 Menschen beschäftigt und sie stabilisieren die Lieferketten der Unternehmen vor Ort, insbesondere in der Corona-Krise.

„In Europa gehört der Köln Bonn Airport zur Top 10 der Frachtflughäfen. Als wichtigste Logistik-Drehscheibe für Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus hat der Flughafen seine systemrelevante Bedeutung sowie seine Ausnahmestellung für die Versorgung der Menschen und der Wirtschaft des Exportstandortes Nordrhein-Westfalen gerade auch während der Corona-Krise unter Beweis gestellt. Mit seinen globalen Verbindungen ist der Expressfracht-Standort Köln/Bonn das Tor zum Welthandel und sichert die Anbindung der exportorientierten Unternehmen in NRW an die internationalen Logistikketten“, sagt Johan Vanneste, Vorsitzender der Flughafen Köln/Bonn GmbH.

Die Flughafenstandorte bleiben zentrale Ankerpunkte für den Logistikstandort Rheinland vor, während und auch nach der Krise. Dabei darf die Verbindung zum Passagierverkehr aber nicht vergessen werden, denn 51 Prozent der weltweiten Luftfracht wird als Beiladung beziehungsweise Belly-Fracht in Passagiermaschinen transportiert. „Uns als Logistikregion ist es daher wichtig, dass die Flughäfen weiterhin eine Entwicklungsperspektive sowie Planungssicherheit für ihre Kapazität und ihre Betriebszeiten haben, um neue Airlines und neue Ziele auch für die Luftfracht zu erschließen“, erklärt Markus Walke abschließend.